Weben wie zu Marthas Zeiten
Worpswede. Das Schiffchen zischt, die Fäden singen - im Haus im Schluh in Worpswede wird am Webstuhl Geschichte lebendig.
Mit flinken Bewegungen führt Weberin Susanne Seufzer das Schiffchen über die Kette, aus der bald ein zarter Tischläufer entsteht. Die Besucherinnen und Besucher erfahren dabei, wie viel Geduld und Präzision in jedem Stück steckt. „Jeder Faden hat seine Nummer und Position“, erklärt Seufzer und zeigt, wie aus einzelnen Leinengarnen ein festes Gewebe wird.
Am 4. November von 15 bis 16 Uhr öffnet die Handweberei im Haus im Schluh wieder ihre Türen. Die Vorführung führt zurück in die Zeit Martha Vogelers, die vor rund hundert Jahren im Haus im Schluh eine Werkstatt für Textilkunst einrichtete. Neben Kleider- und Mantelstoffen entstanden dort auch Gobelins, Kelims und feine Tischdecken.
Bis heute wird an den über 200 Jahre alten Bauernwebstühlen gearbeitet. Die Handweberinnen des Hauses halten die Tradition am Leben - und schaffen zugleich Neues. Läufer, Schultertücher, Schals und Loops entstehen in reiner Handarbeit und werden vor Ort verkauft. Besonders beliebt ist der Leinen-Tischläufer mit eingewebtem Tulpenmotiv nach einem Entwurf von Heinrich Vogeler.
Kreishaus zieht um
Jede Sekunde zählt

Dem Wald geht es (weiter) nicht gut




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