Tom Boyer

Von Sorgen und Widerstand Schüler:innen finden Worte zum Krieg

Landkreis. An vielen Schulen organisieren Schüler:innen Protestaktionen gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine. Wir haben einige Schüler:innen gefragt, was der Krieg für sie bedeutet?
 
Tom Boyer, 19

Tom Boyer, 19

„Ich finde erschreckend, dass die Ukraine nicht weiter weg ist als Rom. Diese Nähe macht einem natürlich schon Sorgen. Was viele oft nicht Bedenken ist, dass Krieg immer am meisten die Zivilbevölkerung trifft. So auch die Sanktionen gegen Russland und besonders der Krieg für die Ukrainer. Jene, die den Krieg führen, leiden am wenigsten darunter. Gut ist andererseits, wie sehr sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine gekümmert wird. Das finde ich sehr wichtig. Es verwirrt mich, dass das in den Jahren davor bei vielen Flüchtlingen aus anderen gefährdeten Regionen nicht so war.“ Andras Weißenfels, 17
„Ich finde erschreckend, wie plötzlich die Nachricht von einem bewaffneten Konflikt oder Krieg kam. Ich finde gut, wie die Bevölkerungen anderer Länder mit dem Krieg umgehen. Also dass sie Spenden sammeln oder Hilfen zusenden. Allerdings finde ich es schade, dass es zahlreiche andere Länder gibt, in denen auch Krieg herrscht, diese aber weniger Aufmerksamkeit bekommen.“ Madelin, 16
„Insgesamt muss man natürlich sagen, dass der Krieg teilweise seit 2014 andauert. Allerdings ist der Angriffskrieg von Putin eine neue Dimension, weil sich nun erneut zwei Atommächte indirekt gegenüberstehen und Putin bereits mit Atomwaffen gedroht hat. Die Politik hat nun Maßnahmen durchgeführt. Die hätte sie aber schon vor Jahren durchführen müssen. Putin hat sein Nachbarland überfallen und wir müssen die Sanktionen aufrechterhalten, widerstandsfähig bleiben und für den Frieden einstehen. Ich mache mir Sorgen, dass wir als Gesellschaft daran zerbrechen und vor allem sorge ich mich um die Ukrainer, die nun in einem Kriegsgebiet leben.“ Sven Evering, 20
„Für mich kam der Krieg trotz der vorherigen Stationierung der russischen Truppen unerwartet. Die Nachrichten über das Kriegsgeschehen wirkten die ersten Tage surreal. Ich finde gut, dass sich sehr viele Menschen in Europa solidarisch zeigen und der ukrainischen Bevölkerung vielfach helfen. Es ist wichtig, dass der Krieg - und mit ihm seine Aggressoren und deren Opfer - auch nach dem derzeitigen medialen Interesse weder von der Politik noch von uns vergessen werden. Wir müssen eine solche Abhängigkeit von Staaten, die freiheitlichen Werten nicht entsprechen, verhindern und langfristiger denken.“ Tom Boyer, 19


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