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Trotz Corona an Ausbildung denken

Niedersachsen (eb). Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ruft dazu auf, trotz der Corona-Krise an die Ausbildung junger Menschen zu denken.
Trotz Corona-Krise sollten Betriebe an die Ausbildung junger Menschen denken:  Dazu ruft die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade auf.  Foto bildwerknord.de/Merle Busch

Trotz Corona-Krise sollten Betriebe an die Ausbildung junger Menschen denken: Dazu ruft die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade auf. Foto bildwerknord.de/Merle Busch

„Die vorübergehende Schließung der Schulen sowie die Corona-bedingte Absage von Ausbildungsbörsen und Veranstaltungen zur Berufsorientierung haben das Thema Ausbildung in den Hintergrund rücken lassen“, sagt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Matthias Steffen. Es sei daher sowohl im Interesse der Unternehmen als auch der Schulabgänger, dass mit den Lockerungen des öffentlichen Lebens das Thema Ausbildung wieder stärker in den Fokus rücke. „Wir appellieren an die Betriebe, in ihrer Ausbildungsleistung nicht nachzulassen“, so Steffen. Denn die betriebliche Ausbildung sei gerade im Handwerk der Schlüssel für die zukünftige Fachkräftesicherung. Es zahle sich aus, wenn Betriebe trotz der aktuellen Lage in die Ausbildung investierten.
 
Fachkräfte von morgen
 
„Auszubildende sind schließlich die Fachkräfte von morgen“, erklärt Steffen. Laut einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer planen immerhin 43 Prozent der befragten Betriebe, mindestens genauso viele Ausbildungsstellen anzubieten wie im Vorjahr. „Das ist ein positives Signal“, freut sich Steffen. 28 Prozent gaben an, in diesem Ausbildungsjahr weniger Lehrlinge einstellen zu wollen. Diese Zahl sei aber nach Ansicht des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers eine Momentaufnahme und geprägt von der derzeitigen Corona-Krise. „Viele Unternehmen sind derzeit verunsichert. Umsatzeinbußen und Auftragsrückgänge führen deshalb zu Vorsicht und Zurückhaltung“, erklärt Steffen. Mit zunehmender Rückkehr zur Normalität und der Öffnung bisher behördlich geschlossener Betriebe wie zum Beispiel der ausbildungsstarken Friseurbetriebe hoffe er aber, dass die Ausbildungsbereitschaft noch steige. Es käme aber auch vor, dass bei einer mehrjährigen dualen Ausbildung gerade kleinere Handwerksbetriebe nicht in jedem Jahr neue Lehrlinge einstellen würden.
 
An die Zeit nach Corona denken
 
Hilfreich könne ein klares Signal aus der Politik an die Ausbildungsbetriebe sein. So fordert der Zentralverband des Deutschen Handwerks auch finanzielle Anreize. „Wir unterstützen die Forderung, Ausbildungsbetriebe zu unterstützen“, sagt Steffen. Wie diese Unterstützung konkret aussehen könne, darüber müsse mit Bund und Land geredet werden. „Wir müssen auch beim Thema Ausbildung schon jetzt die Weichen für die Zeit nach Corona stellen“, sagt Steffen.


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