

Lilienthal. Das Weihnachtshochwasser im Dezember 2023 und Januar 2024 bleibt in Lilienthal unvergessen. Viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis wurden seither mit dem „Hochwasser-Ehrenabzeichen des Landes Niedersachsen“ geehrt. Nun lud die Feuerwehr Lilienthal zu einer Feierstunde am Standort Edisonstraße 3 ein – Anlass war eine großzügige Spendenaktion, die zwei zentrale Erweiterungen für die Ausrüstung ermöglichte: ein Rollcontainer mit Hochleistungspumpen und eine moderne Einsatzdrohne.
Engagement für Lilienthal
Bürgermeister Kim Fürwentsches begrüßte die Gäste und dankte den Spendern: „Ohne die großartige Unterstützung wären diese Anschaffungen nicht möglich gewesen. Dieses Engagement zeigt einmal mehr, wie stark unsere Gemeinschaft in Lilienthal zusammensteht.“ Besonders hob er hervor, dass die Geschäftsführer der beteiligten Firmen und Vertreter des Lions Club persönlich anwesend waren.
Gemeindebrandmeister Harm Behrens erklärte, dass bei der Hochwasserkatastrophe vor allem leistungsstarke Pumpen gefehlt hätten. Der neue Rollcontainer ist daher mit zwei Hochleistungspumpen vom Typ Chiemsee und drei vorhandenen Tauchpumpen bestückt. Damit kann die Feuerwehr bis zu 5.000 Liter Wasser pro Minute abpumpen. Finanziert wurde die Technik durch Spenden des Lions Clubs Lilienthal, weiterer Lions Clubs aus der Region sowie der Firmen Nabertherm GmbH, Out of the Blue KG und John Becker Ingenieure GmbH & Co. KG.
Auch die Anschaffung einer Einsatzdrohne wurde möglich. Der Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke, Christian Meyer-Hammerström, erinnerte sich an die kritischen Wochen des Hochwassers: „Wir hatten massive Sorgen, wie wir unsere Strom- und Gasstationen nachhaltig schützen sollten. Ich war immer wieder stark beeindruckt, welche Energieleistungen die Frauen und Männer der Feuerwehr damals vollbracht haben.“ Deshalb stellte sein Unternehmen Mittel für die Katastrophenvorsorge bereit.
Die neue Drohne vom Typ DJI M30T ist mit Wärmebild-, Zoom- und Weitwinkelkamera ausgestattet, kann Entfernungen messen und ist für Regen- wie Nachtflüge geeignet. Ein Begleitfahrzeug überträgt die Bilder direkt auf Bildschirme. Mit der Anschaffung gründete die Feuerwehr eine eigene Drohnengruppe mit sechs speziell geschulten Mitgliedern aus allen fünf Ortsfeuerwehren der Gemeinde.
Das Hightech-Gerät wurde bereits erfolgreich eingesetzt: bei einem Dachstuhlbrand in Ritterhude zur Suche nach Glutnestern sowie bei der Suche nach einer vermissten Person nach einem Verkehrsunfall in Worphausen.