Lion Immoor

Klimastandort Osterholz

30.000 Euro aus dem Nachhaltigkeitsfonds der Osterholzer Stadtwerke fördern in diesem Jahr Klimaschutzideen in der Region.
Die Gewinner der „Herzensprojekte“-Ausschreibung und Mitarbeiter der Stadtwerke.

Die Gewinner der „Herzensprojekte“-Ausschreibung und Mitarbeiter der Stadtwerke.

Bild: Limo

Osterholz-Scharmbeck. Osterholz-Scharmbeck. Unter dem Motto „Herzensprojekte für den Klimaschutz“ suchten die Osterholzer Stadtwerke auch in diesem Jahr Projekte für einen klimafreundlicheren Landkreis. Seitdem der Energieversorger all seine Tarifkund:innen mit Ökostrom beliefert, fließen pro verbrauchter Kilowattstunde 0,025 Cent in einen Nachhaltigkeitsfonds.

Sechs Jahre, 100.000 Euro

In den letzten sechs Jahren sammelte der Energiebetrieb so über 100.000 Euro – eine stolze Summe, die seit 2019 in fast 50 gemeinnützige CO₂-Sparprojekte investiert wurde. Gemeinsam mit Kollegin Andrea Hartmann und Projektmanagerin Clarissa Forkert wählte Carolin Novak, Leiterin der Marketing- und Kommunikationsabteilung, nun die besten Nachhaltigkeitsideen aus der Region aus. „2024 mussten wir das Projekt leider aussetzen – umso mehr freuen wir uns, in diesem Jahr doppelt so viel zu verteilen“, so Novak.

Gewinner aus der Region

Zu den diesjährigen Gewinner:innen zählen unter anderem der Luftsportverein Osterholz, das Lilienthaler Konventshaus, der RC Tempo Ritterhude und der NABU Osterholz-Scharmbeck. 2.000 Euro gingen an den Worpsweder Weidenhof, wo Petra Fischer einmal im Jahr eine Sammelbestellung für nachhaltige Pflanzen organisiert. „Ein Teil des Umsatzes geht anschließend an Kindergärten und Grundschulen, bei denen wir Vogelhecken oder Schmetterlingsbäume pflanzen, um Naturschutz hautnah erlebbar zu machen“, erklärt Fischer.

Über 1.200 Euro erhielten Marleen und Jan-Hendrik Morisse für ihr „Projekt Grabeneinstau“, mit dem sie jährlich rund 1.500 Tonnen CO₂ einsparen. Auf 60 Hektar Grünfläche haben sie eines der größten Anstauprojekte Niedersachsens angelegt – Gräben von bis zu zehn Metern, die moorschonend Wasser zurückhalten. Weitere 500 Euro bekam Sigrid Torner aus Ritterhude, die im kommenden Jahr einen Gartenabschnitt „vom Rasen zum Insektenparadies“ verwandeln will.

Vereine rüsten auf

Beim TSV Meyenburg ist der Austausch des alten Ölkessels im Vereinsheim geplant. Das Gebäude von 1989 soll künftig mit einem Brennwertkessel und einer Solarthermieanlage beheizt werden. Dafür gab es 2.400 Euro von den Stadtwerken.

Auch die DLRG Schwanewede plant Großes: Eine neue Fahrzeughalle soll mit Luft-Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Zudem soll die Flotte um ein vollelektrisches Transportfahrzeug wachsen, um dem Mitgliederzuwachs auf 400 Personen gerecht zu werden. Aufgerüstet wird auch beim TSV Sankt Jürgen, der 5.100 Euro für die Umstellung seiner Flutlichtanlage auf LED erhielt.

Licht für Dorf und Natur

Ein neues Lichtkonzept entsteht im Seeberger Dorfgemeinschaftshaus „Brünings Hof“, einem Bauernhof von 1978, der seit Jahren vom Heimatverein betreut wird. Künftig sollen dimmbare LED-Strahler für Atmosphäre sorgen.

2.700 Euro gingen an den NABU Hambergen, der seit 20 Jahren mit Schüler:innen der KGS das Moor von Gehölzen befreit, die dem Ökosystem schaden. Weitere Fördergelder fließen in eine Streuobstwiese neben dem Rathaus, ins „Grüne Klassenzimmer“ der KGS und in Kooperationen mit Kindergärten.

30.000 Euro für Klimaschutz

Beim Online-Voting erhielten die 13 Privatbewerber:innen und Einrichtungen insgesamt knapp 700 Stimmen. „Die hohe Bewerberzahl zeigt, dass wir mit unserem Klimaschutzprojekt den richtigen Nerv bei den Menschen im Landkreis treffen“, freut sich Carolin Novak. In diesem Jahr fließen so 30.000 Euro zurück in die Region, um den Klimastandort Osterholz noch lebenswerter zu machen.


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