Wolfgang Reinke

„Taverne Lakis“ verliert Chef

Apostolos Vlachos, Laki, wie ihn alle liebevoll nannten, ist verstorben. Familie Freunde und Gäste in tiefer Trauer. Nachruf von Wolfgang Reinke.

Laki kam mit seiner Frau Soula 1979 nach Worpswede. Sie waren in gastronomischen Dingen nicht sonderlich erfahren, haben aber innerhalb kurzer Zeit das griechische Speiselokal „Camp“ zu einem Treffpunkt in Worpswede etabliert. Man hat sich die Plätze streitig gemacht und kam oft viel zu spät nach Hause, weil Laki und Soula es verstanden, ihre Gäste nicht nur mit griechischen Köstlichkeiten zu verwöhnen, sondern auch in die Traditionen griechischen Lebens mitzunehmen. Abende mit griechischer Livemusik, Lakis legendäre Sirtaki-Tänze und ab und zu ein Ouzo umrahmten das Glück ihrer Gäste.

Die Söhne, die Drillinge, Dimitri, Vasili und Jioti, die inzwischen die Geschäftsführung übernommen haben, waren zunächst in Griechenland bei den Großeltern geblieben. Anfang der achtziger Jahre sind sie nachgezogen, wurden nach und nach in die Gastronomie eingeführt und sind aus dem heutigen Stammlokal in der Hembergstraße nicht mehr wegzudenken.

In wenigen Jahren wird die „Taverne Lakis“ 50 Jahre, nach dem „Ristorante da Angelo“ das älteste Speiserestaurant in Worpswede.

Laki hat seine Gäste nicht nur mit griechischer Eß- und Trinkkultur verwöhnt, er hat alle Gesellschaftsschichten, insbesondere Künstler, Landwirte und Handwerker in seiner Taverne vereint und vielen eine zweite Heimat gegeben. Laki war ein besonderer Mensch, der längst eine „Worpsweder Institution“ war.

Nun ist er nicht mehr da. Die Anzahl der Gäste, die ihn am 1. Juli 2025 zum Abschied begleitet haben, zeigt, welch hohen Stellenwert er in Worpswede und Umgebung hatte.


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