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Nadine Schilling

Ökoflächenanteil in Niedersachsen - Stark bleibt stark – Überraschung auf den hinteren Plätzen

Der Nordosten Niedersachsens hat einen Ökoflächenanteil, der sogar weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Foto/Karte: KÖN 2019

Der Nordosten Niedersachsens hat einen Ökoflächenanteil, der sogar weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Foto/Karte: KÖN 2019

Niedersachsen (eb). Der Ökolandbau in Niedersachsen wächst. Er wächst in fast allen Landkreisen. Das hat das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) berechnet. Und die Tendenz der vergangenen Jahre setzt sich fort: Regionen mit traditionell hohem Anteil Ökolandbau wachsen weiter überdurchschnittlich. „Das hat seinen Grund in den guten und engmaschigen Abnahmestrukturen“, sagt Geschäftsführerin Carolin Grieshop. Das Flächenwachstum sei gesund, die Abnahme der Bio-Waren müsse jedoch im gleichen Tempo mitwachsen.
Die Region Hannover hat mit einem Plus von 1.500 ha den größten Zugewinn an Ökofläche. Es folgen die Landkreise Lüchow-Dannenberg mit 1.200 Hektar und der Landkreis Lüneburg mit einem Gewinn von 1.050 Hektar.
Die Region Hannover gehört mit mehr als 100.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche zu den größten Landkreisen, deshalb ist der prozentuale Flächenzuwachs nicht so deutlich wie in den kleineren Landkreisen. Hannover hat einen Ökoflächenanteil von 4,7 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 3,6 Prozent. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg – er ist nur etwa halb so groß wie die Region Hannover – konnte seine Ökofläche um zwei Prozentpunkte von 14,4 Prozent auf 16,4 Prozent vergrößern. Auch der Nachbarkreis Lüneburg stieg überdurchschnittlich von 8,7 Prozent im Vorjahr auf jetzt 10,5 Prozent.
Vier Landkreise über Bundesdurchschnitt
Neben den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg übertreffen auch der Heidekreis mit 12,0 Prozent Ökofläche und der Landkreis Osterholz mit 9,7 Prozent den Bundesdurchschnitt. Der liegt bei 9,1 Prozent. Niedersachsen hat einen Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent. Über diesem Wert liegen insgesamt zwölf der 37 niedersächsischen Landkreise.
Landkreis Vechta hat Fläche fast verdoppelt
Die Landkreise Grafschaft Bentheim, Cloppenburg und Peine bilden die letzte Reihe beim Thema Ökolandbau. Die Ökoflächen wuchsen auch hier, sie bleiben jedoch auch 2019 unter einem Prozent. Aus der letzten Reihe aufgestiegen sind das Emsland, 1,1 Prozent, und der Landkreis Vechta mit 1,2 Prozent. Vechta konnte durch mehrere neue Bio-Betriebe seinen Flächenanteil von 2018 auf 2019 fast verdoppeln.
Nur ein einziger Landkreis in Niedersachsen verlor Flächenanteile. Holzminden hatte 2018 noch einen Anteil von 3,9 Prozent Ökofläche und rutscht jetzt zurück auf 3,7 Prozent. Der Grund sind Flächenverluste einzelner Betriebe. Die Anzahl der Bio-Betriebe im Landkreis blieb stabil.
Niedersachsen liegt im Plan
Insgesamt hat Niedersachen mit Stand vom 31.12.2018 knapp 108.000 Hektar Ökofläche und mit 160 neuen jetzt rund 2.000 Ökobetriebe. „Mit diesen Zahlen liegt Niedersachsen gut im Plan“, sagt Carolin Grieshop. Das Land hat im „Aktionsplan Ökolandbau Niedersachsen“ formuliert, den Anteil der Bio-Betriebe bis zum Jahr 2025 auf dann zehn Prozent zu erhöhen. Derzeit beträgt der Anteil der Öko-Betriebe fünfeinhalb Prozent.


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