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Susanne Roth

Müllsäcke werden weniger - „Ritterhude putzmunter“ aktivierte Gruppen und Familien

Ritterhude (sr). Aufräumen und umherliegenden Müll aufsammeln hat mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden Tradition. Auch in Ritterhude trafen sich am vergangenen Samstag engagierte Bürger um dem Müll in ihrer Gemeinde zu Leibe zu rücken. Sogar die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd war mit einigen Mitgliedern vor Ort und säuberten die Deiche. Aus statistischen Gründen sortierte sie ihre „Funde“ anschließend in Restmüll, Kronkorken, Plastik, Glas und Aluminium. Ihr erfreutes Fazit lautete: „Es liegt nicht so viel herum, wie in den Vorjahren“. Bereits zum 9. Mal hatten die Gemeinde Ritterhude und die Interessengemeinschaft Ritterhuder Betriebe (IRB) unter dem Motto „Ritterhude putzmunter“ zum gemeinsamen Müllsammeln aufgerufen. Gefolgt waren diesem Aufruf Privatleute, Gruppen und Familien. Familie Wehmann hatte sich mit den beiden Söhnen Jesper und Mathis, acht und zwölf Jahre alt, das Gelände um den Bahnhof vorgenommen. Ausgerüstet mit Müllsäcken, Greifern und eigenen Handschuhen hoben sie auf, was andere achtlos weggeworfen hatten. Viel Glas und erschreckend viele Zigarettenkippen fanden den Weg in ihre Mülltüten, berichteten sie. Auch Familie Waltereit mit ihrer siebenjährigen Tochter berichtetet über die Stummel der Glimmstängel. Sie waren im Gebiet des Sportplatzes und des Friedhofs unterwegs. „Wir haben sogar einen Pizzakarton gefunden“, so die Grundschülerin. Die vielen Zigarettenkippen ärgerten auch Bürgermeisterin Susanne Geils. Sie sammelte rund um den Verkehrsknotenpunkt ehemaliger Verteilerkreis. „Nur eine Zigarettenkippe verseucht rund 1000 Liter Grundwasser“, gibt sie zu bedenken. Bedenklich findet sie aber auch die am Straßenrand entsorgten Plastikverpackungen. Viele neue Gesichter sehe sie jedes Jahr bei der Müllsammelaktion, aber auch viele, die jedes Jahr dabei seien. Als Dankeschön für die fleißigen Helfer gab es im Anschluss an die Aktion Erbsen- und Kartoffelsuppe nebst Brötchen und Erfrischungsgetränken. Essgeschirr und Löffel aus kompostierbarem Material. Die Gärtnerei Weingärtner, die sich ebenfalls beteiligen wollte, ließ allen Teilnehmern ein leuchtendgelbes Tulpensträußchen überreichen.


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