Wenn der Torf bebt
(red). Südwede verwandelt sich am ersten Juliwochenende in eine Freiluftbühne für Rockfans: Das Festival „Rock im Torf“ lockt am 4. und 5. Juli mit regionalen und überregionalen Bands auf das Gelände des Dorfgemeinschaftshauses Südwede. Wer auf ehrlichen Sound, handgemachte Musik und ein Publikum zum Anfassen steht, ist hier genau richtig.
Open Air unter Freunden
Den Auftakt macht am Freitag, 4. Juli, eine Open-Air-Party mit DJ Hartmut. Einlass ist ab 19 Uhr – Tanz, Bier und Sommerabendfeeling inklusive. Am Samstag, 5. Juli, geht es dann musikalisch in die Vollen: Das Gelände öffnet um 14 Uhr, die erste Band startet um 15 Uhr.
Organisiert wird das Festival vom „Freundeskreis Südwede und Umgebung e.?V.“, federführend unter Vorsitz von Ralf Diekmann. Der Eintritt ist nur mit Ticket möglich – diese sind online über Eventim und Nordwestticket oder direkt an Diekmanns Total-Tankstelle in Lilienthal-Worphausen erhältlich.
Von Hymnen bis Hämmern
Das Line-up des Samstags verspricht nicht weniger als einen musikalischen Parforceritt durch mehrere Jahrzehnte Rockgeschichte – mal mit Feingefühl, mal mit geballter Wucht, aber immer mit Leidenschaft.
Als Headliner bringen „The Policed“ ein Stück Musikgeschichte auf die Bühne. Die drei Musiker zollen der legendären Band „The Police“ Tribut – und das nicht als Showtruppe, sondern als wahre Kenner und Könner. Sie bringen das, was Sting, Copeland und Summers einst ausmachte: Musikalische Präzision, rasante Rhythmuswechsel, melancholische Melodien und tanzbare Refrains. „Every Breath You Take“, „Message in a Bottle“ oder „Roxanne“ – wer bei diesen Titeln Gänsehaut bekommt, wird bei „The Policed“ nicht enttäuscht.
Davor zeigen die „Horny Boys“, wie Classic Rock heute klingt: Die Band aus Rhade steht seit über 19 Jahren gemeinsam auf der Bühne und liefert jedes Mal ein energiegeladenes Spektakel. Mit einem Frontmann, der das Publikum fest im Griff hat, und einem Gitarristen, der sein Instrument wie eine Verlängerung seiner selbst spielt, verwandeln die Jungs jede Bühne in einen Hexenkessel. Die Setlist ist ein Feuerwerk der Rockgeschichte – mit Songs, die jeder kennt und niemand still sitzend erträgt.
Emotionaler, experimenteller und dennoch eingängig kommt „Espinosa“ daher. Die fünf Musiker aus dem Teufelsmoor sind keine Szenegrößen, aber Szenekenner. Sie verbinden deutsche Texte mit einem Klangspektrum von leise bis laut, von zart bis zornig. Ihre Songs erzählen Geschichten, die im Ohr bleiben und direkt ins Herz gehen – manchmal melancholisch, manchmal euphorisch, aber immer nah dran an dem, was Musik ausmacht: Gefühl.
Wer es lieber roh, rau und rebellisch mag, wird bei „Roswell“ fündig. Die Band setzt voll auf Eigenkompositionen und bewegt sich souverän zwischen Alternative Rock und Post Grunge. Kein Cover, keine Kompromisse – hier wird Krach gemacht, aber mit Struktur und Haltung. Die Stücke klingen, als kämen sie direkt aus einem staubigen Proberaum in Seattle – und genau das macht ihren Reiz aus.
Den letzten, vielleicht wichtigsten Akzent setzen „Wantoness“. Die Mitglieder dieser Band gehören auch zum Organisationsteam des Festivals – und das spürt man. Sie sind tief verwurzelt in der Szene, kennen das Publikum und wissen genau, welche Töne in Südwede zünden. Ihr Sound ist ebenso kantig wie charmant, eine Mischung aus DIY-Spirit, Lokalkolorit und musikalischem Ernst. Wenn „Wantoness“ spielt, ist es nicht nur ein Konzert, sondern ein Statement.
Wo der Torf rockt
Das Festivalgelände liegt direkt am Dorfgemeinschaftshaus in Südwede, Südweder Straße 26 in 27726 Worpswede. Die Einfahrt befindet sich beim Kindergarten Südwede. Weitere Informationen gibt es online unter www.rock-im-torf.com.

Pflege, Cashback und Brückenpläne
