Pflege, Cashback und Brückenpläne
Ritterhude. Am Mittwoch, 11. Juni, tagte die Interessengemeinschaft Ritterhuder Betriebe (IRB) in der neu aufgestellten Tagespflege, die sich anfänglich vorstellte. Nach dem Ruhestand von Heidi Hirsch leitet Ilka Tittelmaier die Einrichtung nun gemeinsam mit dem Lilienthaler Pflegedienst. Geschäftsführer Sven Mensen betreut rund 400 Mitarbeitende im Landkreis und sieht in der Kooperation eine sinnvolle Ergänzung. „Ilka bleibt Kopf vor Ort – wir steuern Know-how bei“, so Mensen..
In der Tagespflege gestalten Tittelmaier und ihr Team den Alltag ihrer Gäste mit wechselnden Angeboten, individueller Betreuung und familiärer Atmosphäre. „Alle sollen bei uns einen Platz finden“, sagt die Pflegeleiterin. Der Schritt aus dem familiären Umfeld sei oft eine Hürde – aber wer einmal komme, wolle meist bleiben.
Cashback für den Mittelstand
Als Gastredner stellte Norick Rüffer, Geschäftskundenberater der Volksbank Bremen-Nord, das weiterentwickelte Cashback-Programm MeinPlus vor. Die Aktion zielt darauf ab, regionale Geschäfte gegenüber großen Online-Plattformen zu stärken. Kunden erhalten bei teilnehmenden Betrieben kleine Prämien, Händler profitieren von steuerlich absetzbaren Kosten und einer zwölfmonatigen Testphase. Restaurants wie Firenze und Zur Nordseite seien bereits dabei, so Rüffer. Die Registrierung sei unkompliziert über Online-Banking möglich.
Rückblick auf ein bewegtes IRB-Jahr
IRB-Vorsitzende Simone Schröter blickte auf ein vielfältiges Vereinsjahr zurück. Auftakt bildeten Infoveranstaltungen zum Brückenbau und dem Bauprojekt an der B74 sowie vier thematische Treffpunkte am Marktplatz. Der nächste soll am 14. August stattfinden, diesmal ohne festes Motto.
Zudem beteiligte sich die IRB an der Eröffnung des Nahkauf Hakan Özgüc, am Heimatshoppen, organisierte ein IRB-Dinner mit Dialog mit Bürgermeister Jürgen Kuck und seiner Kämmerin, beteiligte sich an Ritterhude putzmunter und richtete den zweiten Bio-Tag am 24. Mai aus. Ein besonderes Highlight war die Beteiligung am Azubi-Austausch mit der Partnergemeinde Val-de-Reuil, bei dem junge Menschen für mehrere Wochen in Ritterhuder Betrieben mitarbeiteten.
Wachsendes Netzwerk – stabile Strukturen
Die IRB wächst weiter: Mit nun 97 Mitgliedsbetrieben, darunter 16 neue, sieht sich die Gemeinschaft gut aufgestellt. Vorstandmitglied Axel Schäfer betonte die Rolle der IRB als Netzwerk für Kooperation und Entwicklung. Nach einstimmiger Wiederwahl führen Paul Justus Reese, Simone Schröter und Axel Schäfer auch im kommenden Jahr den Vorstand.
Kürzlich hat die IRB die Ritterhuder Torfnacht am 20. Juni und ein Open Air Kino am 21. Juni veranstaltet. Für die nächste Zeit sind zwei verkaufsoffene Sonntage (29. Juni und 7. September) geplant. Hinzu kommen Heimatshoppen, das traditionelle Weihnachtsevent und das 40-jährige Bestehen der IRB.
Brückenbau schreitet voran
Auch auf kommunaler Ebene tut sich einiges. Laut Schröter verlaufe der Brückenbau planmäßig – eine Wiedereröffnung sei für Mai 2026 vorgesehen. Anschließend stehe die Brücke an der Schleuse im Fokus. Für das Bauprojekt an der B74 laufe aktuell die ökologische Analyse. Sollte man sich für die sogenannte Ost-Trasse entscheiden, führe sie durch das Moor bis nach Lintel – beginnend an der Nordseite. In Ritterhude selbst gebe es derzeit kaum Leerstand, was für eine stabile wirtschaftliche Lage spreche.

Wenn der Torf bebt
