Müll kann so viel Spaß machen - Abfall-Service Osterholz öffnete seine Türen für Kinder
Was für die Kinder besonders spannend war: Das Fernsehen hatte ein Kamerateam und den Reporter Johannes Büchs zum ASO-Gelände geschickt. „Die Sendung mit der Maus“ des Westdeutschen Rundfunks initiiert die Türöffner-Tage bundesweit, und der ASO hatte sich dazu entschlossen, an dem Projekt teilzunehmen. Ziel war es, die Kinder für das Thema Abfallvermeidung und -verwertung als Ressourcenschutz zu sensibilisieren.
Los ging es mit einer Führung übers ASO-Gelände. Annemarie Lampe und ihr Kollege Reiner Holler begaben sich mit jeweils einer Gruppe auf den Weg des Mülls. Sie zeigten den Kindern sowie ihren begleitenden Eltern zum Beispiel den Papiersammelplatz, die Umschlaghalle für Gewerbemüll, den Grünabfallsammelplatz und am Ende den sogenannten Bunker, wo alles landet, das sich nicht mehr in irgendeiner Form verwerten lässt.
Warum Fotos nicht ins Altpapier gehören
Spannend fanden es die jungen Besucher vor allem am Papiersammelplatz und der angeschlossenen Wertstoffsammelhalle. Mit einem Radlader werden hier meterhohe Papierberge auf ein Förderband geschoben und zu 700 Kilogramm schweren Blöcken gepresst. Annemarie Lampe erläuterte den Kindern, warum alte Zeitungen ein wichtiger Rohstoff sind und weshalb Papiertaschentücher oder Fotos nicht ins Altpapier geworfen werden dürfen.
Auch beim Gewerbemüll gab’s für die Kinder viel zu sehen. Container voll mit alten Kleinelektrogeräten, Berge mit Bauholz oder ein Platz voller ausgedienter Kühlschränke faszinierten die jungen Besucher. „Metall zu recyceln ist besser, als es aus der Erde herauszuholen“, erklärte Annemarie Lampe. Die natürlichen Ressourcen reichten nämlich nicht ewig, „deshalb müssen wir sie schonen“. Müll zu vermeiden sei die beste Methode. Wenn das nicht gelinge, sollte zumindest auf eine saubere Abfalltrennung beispielsweise mithilfe des Gelben Sacks geachtet werden, so die ASO-Mitarbeiterin.
Basteln mit Müll macht Spaß
Am Ende des Rundgangs konnten die Kinder dann selbst nach Herzenslust an verschiedenen Stationen spielerisch lernen, wie Trennen, Entsorgen und Recyceln praktisch geht. Basteln mit Müll, stellten sie fest, kann total viel Spaß machen. Aus den leeren Papprollen von Toilettenpapier wurden Masken oder Schneemänner fabriziert, und aufgeschnittene Getränkekartons verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in kleine Blumenkästen, um Kresse zu ziehen.
Gleich nebenan bestand die Möglichkeit, sich Kleinlebewesen unter Lupen oder Mikroskopen anzuschauen. Unter dem Motto: „Wer lebt im Kompost?“ erfuhren die Kinder beispielsweise, dass eine Handvoll Gartenerde 130 Millionen Bakterien, 100 Millionen Pilzmyzele und 15 Millionen Algen enthalten kann. Schaubilder erklärten, was beim Kompostieren passiert und wie der organische Kreislauf funktioniert. Draußen bestand die Möglichkeit, an Bord eines Müllwagens eine Runde zu drehen, per Joystick Mülltonnen zu entleeren oder mit dem Bagger Holz in einen riesigen Schredder zu werfen.
Das Fernsehteam war immer dabei, auch wenn die Maus selbst nicht nach Pennigbüttel kommen konnte. Große und kleine Maus-Fans können sich aber Videoclips der Veranstaltung im Internet unter https://www.wdrmaus.de/extras/tueren_auf.php5 anschauen.