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Kübelbepflanzung auf der Terrasse: Was Hobbygärtner beachten sollten

Bild: LiliGraphie

Mit Blumen wirkt die Terrasse deutlich einladender auf Besucher als kahle, leere Fundamente. Bei der Suche nach der richtigen Dekoration kommen Haus- und Wohnungsbesitzer jedoch schnell ins Grübeln. Neben bunten Girlanden und wärmenden Feuerschalen eignen sich Kübelpflanzen im besonderen Maße für den Ort. Denn mit ihrem Blattschmuck und Blüten sorgen sie für bunte Farbtupfer vom Frühling bis zum Winter. Planen Gärtner eine Kübelbepflanzung, lauern allerdings einige Fallstricke. Bereits bei der Pflanzenwahl sind die Standortansprüche zu beachten. Auch beim Kübel gilt: Qualität vor Quantität.

 

Richtige Bepflanzung auswählen

Wer seine Terrasse aufhübschen möchte, hat die Qual der Wahl. Allein in Deutschland finden sich mehrere Tausend Pflanzenarten. Nimmt man noch Europa und andere Kontinente hinzu, summiert sich die Zahl ins Unermessliche. Zwar können nicht alle Pflanzen in gleichem Maße gärtnerisch genutzt werden. Doch allein deren Summe überfordert bei der Planung. In unserem gemäßigtem Klima fühlen sich Gewächse wohl, die niedrigen Temperaturen standhalten. Insofern tragen unzählige einheimische Stauden zur Verschönerung der Terrasse bei. Wofür sich Gärtner entscheiden, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Idealerweise deckt das Angebot die jahreszeitliche Bandbreite von den ersten Frühblühern im Februar bis zu späten Herbstblühern wie Erika ab. Mit der geschickten Kombination unterschiedlicher Blühzeiten werden nicht nur ästhetische Bedürfnisse erfüllt. Zugleich sorgen sie für ein breites Nahrungsangebot unter den heimischen Insekten. Gerade Wildbienen, aber auch Käfer und Hummeln sind auf bestimmte Arten wie Glockenblumen spezialisiert. Sie benötigen das Blattwerk, um für ihren Nachwuchs zu bauen. Mit einer bunten Auswahl wird also nicht nur die eigene Fassade aufgehübscht. Zugleich betreiben Hobbygärtner aktiven Naturschutz.

Neben den Jahreszeiten sollten Blätter und Blüten mit den Farben der Terrasse zusammenpassen. Die Regeln zur Auswahl ähneln denen der Wohnungseinrichtung. Vor eher dunklem Holz bilden aufhellende Nuancen von Schneeglöckchen, Margeriten, weißen Rosen oder Narzissen einen attraktiven Kontrast. Hobbygärtner sollten zudem
harmonierende Töne wie Rot und Blau kombinieren, um ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten. In stilistischer Hinsicht eignen sich Sorten, die den jeweiligen Grundton der Terrasse abbilden. Ein altertümlich wirkendes Fundament mit dunklen Hölzern und Pergolen harmoniert mit Efeu, während zu hellen und modernen Laminatböden eher freundliche Gewächse wie Kapmargeriten passen. Experimentierfreudigkeit ist hier das A und O.

 

Qualitative Kübel auswählen

Im Handel finden sich zahlreiche Pflanzgefäße von nur minderwertiger Qualität. Entsprechend kurz fällt ihre Lebensdauer aus. Das sorgt bei Gärtnern regelmäßig für Frustration. Zu Beginn muss daher die korrekte Beschaffung im Vordergrund stehen. Zunächst sollten Hausbewohner auf hochwertige Materialien achten. Empfehlenswerte Gefäße bestehen aus robusten Stoffen wie Fiberglas oder Mineralien. Dadurch sind sie weniger lichtempfindlich. Ebenso fallen die Kübel im Gewicht leicht aus, was das Umstellen auf der Terrasse deutlich erleichtert. Es gibt sie in Übergrößen als Pflanzkübel XXL zu kaufen. Jene Kübel stellen wirkmächtige Elemente dar, die als echte Hingucker die Aufmerksamkeit der Besucher anziehen. Daneben sind auch Töpfe in kleineren Ausführungen erhältlich. Nicht jedes Pflanzgefäß passt zu jeder Terrasse. Aus diesem Grund sollten Verbraucher beide Varianten kombinieren. Kreativität und Mut zum Ausprobieren sind gefragt.

Überhaupt richtet sich das exakte Volumen nach dem Platzbedarf der Pflanze. Kleine Koniferen oder Oleander benötigen mehr Raum als Gänseblümchen oder Vergissmeinnicht. Quadratische oder rechteckige Kübel sind optimal für den Rand der Terrasse. Dort grenzen sie die Brüstung auf natürliche Weise ab und sorgen für einen sanften Übergang. So kann die Terrasse in unterschiedliche Abschnitte wie eine Grillecke oder einen Bereich mit Liegen unterteilt werden. Die Kübel sollten ausreichend schwer sein, um typischen Witterungsverhältnissen wie Wind und Regen standzuhalten. Idealerweise bringen Hausbesitzer unterschiedliche Kübelformen und Farben zusammen. Neben Klassikern wie Grau oder Schwarz beeindrucken manche Töpfe durch einzigartige Muster wie Stein oder Holz. Letztere fügen sich passend in den Hintergrund ein und erzeugen ein attraktives Außenbild.

 

So werden Kübelpflanzen gepflegt

Der richtige Standort ist essenziell für das Überleben der Art. Daher sollten die Gewächse zur Ausrichtung passen. Für schattige Terrassen empfehlen sich schattenverträgliche Arten wie Fuchsien oder Efeu, während auf der Südseite mediterranes Flair mit Rosmarin und Lavendel einziehen darf. Dazwischen existieren viele Arten, die sowohl Sonne als auch Halbschatten vertragen. Unabhängig vom Ort gilt: Mehr gießen als im Beet. Der exakte Wasserbedarf ist häufig dem Pflanzettikett zu entnehmen, sofern das Gehölz im Fachhandel erworben wurde. Bei trockenheitsliebenden Pflanzen wie Thymian reicht eine wöchentliche Wassergabe. Aufgrund seiner dünnen und nadelähnlichen Blätter hat er sich hervorragend an das trockene Klima in seiner Heimat angepasst. Das Gleiche gilt für Rosmarin. Demgegenüber sind feuchtigkeitsliebende Arten täglich zu bewässern. An dieser Stelle ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich muss das Gießwasser den Feuchtigkeitsansprüchen genügen. In Regionen mit kalkhaltigen Leitungen lohnt es sich, auf Regenwasser oder gefiltertes Wasser umzustellen. Denn manche Arten reagieren sehr empfindlich auf die Zugabe von Kalk.

Ein weiterer Punkt, den Hobbygärtner gerne außer Acht lassen: die Nährstoffversorgung. Im Blumenbeet entsteht durch verrottetes Laub auf natürliche Weise ein Dünger. Ferner können sich die Pflanzen dort über ihre Wurzeln aus der unmittelbaren Umgebung mit Nährstoffen versorgen. Kübelpflanzen hingegen erhalten kaum Mineralien aus der Erde. Daher sind sie häufiger als Gartenpflanzen zu düngen. Handelsüblichen Flüssigdünger vertragen die meisten Stauden gut. Demgegenüber bevorzugen Nadelgehölze und Rhododendren angepasste Spezialdünger. Anhand des Volumens und der Größe lässt sich die
nötige Menge an Dünger exakt berechnen.

 

Pflanzen vor Frost schützen

Kübelpflanzen sind stärker von eisigen Temperaturen betroffen als andere Gewächse. Der Grund dafür liegt im Austrocknen des Erdballens durch Frost, der den Wurzeln das lebenswichtige Wasser entzieht. Wohingegen Pflanzen im Blumenbeet nächtliche Temperaturstürze noch häufig überleben, sehen die Prognosen für Topfbewohner düster aus. Vor allem mediterrane Blumen benötigen einen entsprechenden Winterschutz, um ins nächste Jahr zu gelangen. Abhilfe schaffen künstliche Wärmeschichten. Hobbygärtner können zu diesem Zweck auf Stroh oder Leinen zurückgreifen. Neben der direkten Erdoberfläche sollten die Seiten und untere Hälfte ebenfalls isoliert werden. Reisig bildet ebenfalls eine natürliche Wärmebarriere für die obere Erdschicht. Zudem ist der Kübel an einer tendenziell wärmeren Stelle wie der Hauswand zu platzieren.

 

Fazit

Einen Kübel hinstellen - so simpel ist es nicht. Von der Auswahl über die Zusammenstellung der Dekoration bis zur Pflege erfordern Kübelpflanzen reichlich Aufmerksamkeit. Wer die obigen Regeln befolgt, wird mit einer ganzjährig schönen Terrasse belohnt.


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