Leserin

Kein Gift auf unsere Böden

Es folgt ein Brief einer Leserin zur Titelgeschichte „Pestizid-Verbot geplatzt“ in der Nr. 47 vom 25. November.

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,

mit Bestürzung las ich Ihren Artikel vom 25.11.2023, welcher mit der Überschrift “Pestizid-Verbot geplatzt“ auf der ersten Seite erschien. Einige meiner Gedanken dazu möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

Es mutet sonderbar an, wenn der kurzfristigen Existenz zuliebe die langfristige vergiftet wird. Wie kann man guten Gewissens weiter Pestizide und anderes Gift auf den offenen Boden, in die Luft und in das Wasser, den lebendigen Organismus Erde schütten? Wie ist es möglich, dass mensch sich so sträuben kann, die Ursachen der Übel und Not!age, in der das gesamte ökologische Gleichgewicht des Planeten inklusive Sphären sich bekanntermaßen befindet, anzugehen und zu beseitigen? Ein Mehr an Chemie und dem kurzfristig vorteilhaftem aber langfristig äußerst nachteiligem Technikeinsatz bedeutet weiteren Schaden auf allen Ebenen, von der Herstellung bis zum Zweck des Einsatzes. Es braucht Veränderung von Grund auf, eine Abkehr von Giften und genveränderter Pflanzen, die gegen Gifte resistent sind. Die Bestätigungen für eine ökologische Landbewirtschaftung im Einklang mit und nicht gegen die Natur sind unwiderlegbar. Es braucht auch keine klimawandelangepasste Pflanzenveränderung. Die Folgen werden auch dort absehbar negativ sein. Die Natur kann sich hervorragend selbst anpassen und erholen, vorausgesetzt, die andauernde Zerstörung wird endlich unterlassen.

Es braucht ein Mit-der-Natur anstelle der unerträglich überheblichen Bezwingungsversuche. Ja, Umstellung mag am Anfang unbequem sein - vor allem, solange man sie vor sich herschiebt. Das ist bekannt. Ich kann nicht fassen, dass das Denken der Verantwortlichen und der (Nicht-)Entscheidungsträger so kurzfristig ist, dass tatsächlich sogar noch schlimmere und vollkommen größenwahnsinnige Methoden (Stichwort: „Solar Radiation Management“) bereits angewendet oder in Erwägung gezogen werden, um wie bisher und noch gewissenloser weiterzumachen oder, wie behauptet wird, um „Zeit zu gewinnen“. Doch wie kann durch weitere Verschmutzung Zeit gewonnen werden? Wer denkt sich solch eine Unlogik aus und wer wagt es, diese auch noch dem Volk als „Lösung“ anzubieten? Wer maßt sich an, die gesamte Menschheit, Tiere, Natur, Wetter, Klima – unser gesamtes Leben auf der Erde verwetten zu dürfen? Das frage ich. Claudia Buhmann

Leserbriefe sind keine redaktionellen Beiträge, sondern stellen Meinungen der namentlich genannten Verfasser:innen dar. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen und Grammatik wie Zeichensetzung im Original zu belassen. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht.

 


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