Jägerschaft leistet Naturschutz - Hochmoor Sandhausen wurde entkusselt

Osterholz-Scharmbeck (eb). Am vergangenen Wochenende betrieb der örtliche Jägernachwuchs des diesjährigen Jungjägerkurses tatkräftigen Naturschutz im wertvollen Hochmoor Sandhausen.

15 hoch motivierte Teilnehmer*innen befreiten das Hochmoor östlich von Sandhausen auf einer Fläche von ca. 2 Hektar von kleineren Bäumen, Brombeeren und Büschen (Entkusselung) und entsorgten in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Landwirten den Grünschnitt.
Ziel ist die Bewahrung des typischen Lebensraumes „Hochmoor“ mit seinem relativ niedrigen Bewuchs, der vielfältigen Arten Brut-, Äsungs- und Standflächen bietet. Die jungen, 1-2-jährigen Birken entziehen dem Boden Wasser, der dadurch zunehmend seinen Moorcharakter zu verlieren drohte.
Durch ähnliche Maßnahmen in den vergangenen Jahren konnte erreicht werden, dass im Sandhausener Bereich die Fasanen- und Hasenpopulation erheblich anstieg. Außerdem sind seit einiger Zeit nun auch drei Rebhuhnketten dort heimisch.
Die Tatkraft der Jungjäger sollte zudem ihre Verbundenheit mit dem Naturschutz bekunden. Auch sollte so ein Zeichen gesetzt werden, dass die Jägerschaft ein anerkannter Naturschutzverband sei.
Mit der Aktion wurde den angehenden Jungjägern, die im April 2020 ihre Prüfung ablegen wollen, ein Einblick in die regelmäßigen Naturschutz-Maßnahmen der Jägerschaft gewährt. Erfahren konnten sie, dass Naturschutz oft körperliche Arbeit bedeutet.
Das für die Teufelsmoorregion so typische Biotop „Hochmoor“ steht im Eigentum des Landes Niedersachsen. Die Entkusselung erfolgte in enger Abstimmung zwischen der zuständigen Domänenverwaltung in Lüneburg, dem Jagdvorstand Sandhausen und dem Jagdpächter des Reviers Sandhausen. Auch der Landkreis als untere Naturschutzbehörde wurde mit eingebunden.