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Innovativer Blick auf Tradition - 28. Volksbank-Kunstpreis mit Ausstellungseröffnung verliehen

Eine traditionelle Jagdsituation von Katz und Beute, festgehalten in Acryl auf Leinwand in altmeisterlich anmutender Technik brachte Erik Hoffmann, Künstler aus Lilienthal, den Kulturpreis 2019 ein.  Foto: ek

Eine traditionelle Jagdsituation von Katz und Beute, festgehalten in Acryl auf Leinwand in altmeisterlich anmutender Technik brachte Erik Hoffmann, Künstler aus Lilienthal, den Kulturpreis 2019 ein. Foto: ek

Osterholz-Scharmbeck (ek). Jeder Sitzplatz in der Großen Scheune des Guts Sandbeck war besetzt, einige Besucher der Verleihung des diesjährigen Kunstpreises mussten stehen, um die Eröffnung der Ausstellung der eingereichten Werke zu erleben. In der selbst als Kunst durchgehenden Theaterkulisse des derzeitigen Stückes „Nach Paris“ des TiO, das derzeit in der Scheune gezeigt wird, geriet die Preisverleihung noch stilvoller.
Das erste Wort zur Begrüßung hatte die Vorsitzende des Kunstvereins Osterholz Katrin Schütte, die sich freute, dass sich die veranstaltende Volksbank eG Osterholz Bremervörde erneut entschieden hatte, den 28. Kulturpreis 2019 in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Osterholz zu vergeben und hier auch die Ausstellung zu zeigen.
Jan Mackenberg begrüßte im Namen des Volksbank-Vorstandes illustre Gäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, viele Kunstinteressierte und Kunstschaffende, von denen gerade Letztere ab Sommer bereits ungeduldig bei der Volksbank-Mitarbeiterin Birgit Asmann angerufen hätten, um das Preis-Thema zu erfahren. „Ungeduld ist bei Künstlern das Allerschönste“, sagte Laudatorin Katharina Groth.
„Das Thema des Kulturpreises, ausgeschrieben für die Künstler und Künstlerinnen des Landkreises Osterholz und dem Altkreis Bremervörde, lautete ‚Tradition‘“, sagte Mackenberg. Etwas von Generation zu Generation Entwickeltes und Weitergegebenes sei die Kurzfassung einer weiteren Beschreibung des Themas. „Auf ganz unterschiedlichen Wegen haben sich insgesamt 48 Künstlerinnen und Künstler mit 77 Werken mit diesem Thema auseinandergesetzt. Wir freuen uns sehr über die ungebrochene Leidenschaft und die wiederkehrende Teilnahme der Kreativen“, sagte Mackenberg.
Die Jury, die die Bremer Katharina Groth und Heinrich Honkomp gebildet hatten, hatten die schwierige Aufgabe, aus den 77 Werken 53 für die Ausstellung zu wählen: „Es kann nur eine Auswahl der Bilder gezeigt werden, da uns die Räumlichkeiten leider keine andere Wahl lassen.“ Und nur zwei der Werke konnten mit dem ersten beziehungsweise zweiten Kunstpreis bedacht werden. Erik Hoffmann aus Lilienthal erhielt den ersten Preis für sein Katzenportrait „Jaspers – Egyptian Black Smoke“. Ausschlaggebend für die Wahl war für die Jury diese traditionelle Jagdsituation von Katz und Beute, festgehalten in Acryl auf Leinwand in altmeisterlich anmutender Technik. Der zweite Preis wurde dem Schwaneweder Multikünstler Bernd Mertes zuerkannt für seine Sandsteinskulptur „Die Fankurve – mein Fußballverein“. Singen, gemeinsam erlebte Leidenschaftlichkeit und das Handeln nach festgelegten Ritualen mit Dauerkarten, die im besten Falle nur vererbt werden können – „diese Arbeit zeigt gekonnt, wie die Tradition des Fantums und damit das Erlebnis eines Sportevents unter Gleichgesinnten durch die künstlerische Umsetzung der altbekannten Steinbearbeitung eine große Innovation verleihen“.
Die technische und inhaltliche künstlerische Umsetzung des Themas sollte die Juroren nicht mehr loslassen – diese Vorgabe und die, dass Produzent und dessen Vita nicht von Interesse sein durften, ließ die Entscheidenden stundenlang mit sich, gegeneinander und für die Werke ringen. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch ein Publikumspreis verliehen. Eine Woche vor Ausstellungseröffnung durfte der gemeine Betrachter seinen Favoriten auswählen und kundtun. „Online und in der Ausstellung wurden 547 gültige Stimmen abgegeben“, sagte Jan Mackenberg zum Publikumspreis, mit dem weder Mertes noch Hoffmann prämiert wurden. „Die Gewinnerin des Publikumspreises kommt aus Lilienthal und hat mit ihrer Arbeit ein Preisgeld von 500 Euro gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an Heike Niderehe mit ihrem Werk ‚Traditionen in Kunststilen‘.“
Bis zum 16. Februar 2020 können die Ausstellungsstücke der regionalen Künstler in der Galerie des Kunstvereins Osterholz in der Scheune Gut Sandbeck betrachtet (und gekauft) werden.


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