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Grundsteinlegung in Hambergen

Hambergen (hc). Am vergangenen Mittwoch war Hochbetrieb in der Kläranlage Hambergen am Heißenbütteler Damm. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und der beteiligten Firmen hatten sich zur Grundsteinlegung der neuen Klärschlammfaulungsanlage eingefunden.
Susanne Geils, Marion Schorfmann und Arno Seebeck (v.re.) präsentieren den Inhalt der Dokumentenhülse, die im Fundament des Faulturms einbetoniert wurde.  Foto: hc

Susanne Geils, Marion Schorfmann und Arno Seebeck (v.re.) präsentieren den Inhalt der Dokumentenhülse, die im Fundament des Faulturms einbetoniert wurde. Foto: hc

Bei dem Bauvorhaben des Wasser- und Abwasserverbandes (WAV) Osterholz handelt es sich um eine Investition von nicht geringem Ausmaß. Dies ist ein Teil des Großprojektes, bei dem der WAV insgesamt etwa 8 Millionen Euro in seine Kläranlagen in Hambergen, Worpswede und Grasberg investiert, um den eigenen CO2-Ausstoß in erheblichem Maße zu reduzieren. Das Projekt wird aus dem Europäischen Fond für die regionale Entwicklung (EFRE) mit 1 Million Euro gefördert.
 
Fast autark
 
In der neuen Anlage sollen später die Reste der Schmutzstoffe behandelt werden, die beim eigentlichen Klärungsvorgang übrig bleiben. In vier Phasen wird der Bio-Schlamm bei rund 37 Grad unter Ausschluss von Sauerstoff gefault. Das hat den Vorteil, dass einerseits die Schlammmenge bis zu 80 Prozent reduziert werden kann, und andererseits das energiereiche Methan-Gas entsteht. Das Gas soll regional für die Energieversorgung in der Kläranlage Hambergen verwendet werden. Mit dem erzeugten Strom und der Wärmeenergie, die in dem ebenfalls neu zu errichtenden Blockheizkraftwerk (BKHW) erzeugt wird, kann die Kläranlage Hambergen dann fast autark betrieben werden. Insgesamt können im Zuge dieser Maßnahme zukünftig circa 50 Prozent des Energiebedarfes aller drei Kläranlagen eingespart werden.
Stellvertretend für den verhinderten WAV-Verbandsvorsitzenden Stefan Schwenke begrüßte die Ritterhuder Bürgermeisterin Susanne Geils die Gäste. Gemeinsam mit der Fachausschussvorsitzenden Marion Schorfmann und dem WAV-Geschäftsführer Arno Seebeck übernahm sie auch die Aufgabe, beim Festakt der Grundsteinlegung die Zeitkapsel in das Fundament des Faulturms einzusetzen. „Dies ist ein zukunftsweisendes Projekt“, führte Geils aus. „Wir werden 80 Prozent des Schlamms reduzieren können.“ Auch im digitalen Zeitalter wolle man an dem Brauchtum festhalten, eine Dokumentenhülse einzubetonieren. Schorfmann nahm in ihrem Grußwort den Gedanken der Nachhaltigkeit auf. „Wir bauen hier für die nächste Generation.“
Den handwerklichen Akt der Zeremonie übernahm der Geschäftsführer des WAV Arno Seebeck. Er mauerte die Kapsel ein, die mit Kleingeld, einer Zeitung, Fotos vom Bau, dem Bauplan und einer Beschreibung des Projektes gefüllt ist.


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