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Eva Kairies

Europa spielend besser machen - NaturKulturVerein präsentierte internationales Puppenspiel

Garlstedt. 40 Teilnehmer aus sieben europäischen Ländern haben sich für insgesamt elf Tage im Haus des NaturKulturVereins in Garlstedt getroffen. Hier, in diesem großen Haus Hinterm Horn, waren die jungen Studenten zwischen 16 und 30 Jahren allesamt untergebracht und arbeiteten sich durch ein Kulturprojekt, das im Rahmen von Erasmus+, einem EU-Bildungsprogramm, gefördert wurde.
Hans hat seine Freunde für 15 Uhr zum Geburtstag eingeladen, aber um 18 Uhr ist noch niemand da. Böse innere Stimmen (die Puppen) wispern ihm zu, dass niemand ihn mag, dass niemand kommen wird, dass er dumm ist, keiner deswegen kommen wird und er eben anders ist als die anderen. „Eins, zwei, drei“, zählt Hans mit dem Publikum herunter und klatscht laut mit den Zuschauern in die Hände, so dass Stimme für Stimme, Puppe für Puppe verstummt. Am Ende feiern die Zuschauer mit Hans seinen Geburtstag mit Popcorn und Cola.  Foto: ek

Hans hat seine Freunde für 15 Uhr zum Geburtstag eingeladen, aber um 18 Uhr ist noch niemand da. Böse innere Stimmen (die Puppen) wispern ihm zu, dass niemand ihn mag, dass niemand kommen wird, dass er dumm ist, keiner deswegen kommen wird und er eben anders ist als die anderen. „Eins, zwei, drei“, zählt Hans mit dem Publikum herunter und klatscht laut mit den Zuschauern in die Hände, so dass Stimme für Stimme, Puppe für Puppe verstummt. Am Ende feiern die Zuschauer mit Hans seinen Geburtstag mit Popcorn und Cola. Foto: ek

Die jungen Italiener, Spanier, Griechen, Serben, Kroaten und Zyprioten, wollten mit den deutschen Teilnehmern Themen wie Menschenrechte, Diskriminierung, Toleranz und Inklusion verdeutlichen anhand von Puppenspiel diskutieren. „Spielen wird oft verbunden mit Zeitvertreib, vielleicht sogar Faulheit.
 
Spielen ist Kreativität
Dabei vergisst man oft die Kreativität, die im Spielen steckt“, so eine Mitteilung des NaturKulturVereins an seine Teilnehmer. „Wir glauben fest daran, dass Spielen uns, unsere Gemeinschaft, unsere Staaten und Europa verbessern kann.“ Nach einer Woche Aufenthalt und Beschäftigung mit den vorgegebenen Themen konnten die internationalen Gäste selbst erdachtes Puppenspiel mit selbst gebastelten Puppen präsentieren. Vor einem kleinen Publikum zeigten sie in kleinen Gruppen insgesamt acht kleine Szenen, die selbst von den kleinen Zuschauern, die des Englischen nicht mächtig waren, konzentriert verfolgt wurden. Da gab es einen bösen König, der alle Bäume abgeholzt hatte für sein prächtiges Schloss und die Tiere des Waldes als Bauarbeiter ausnutzte. Aber der gute König aus dem Nachbarland brachte seinen Bruder, den bösen König zum Umdenken, und „Plant some trees!“ verstanden dann alle Zuschauer.
 
Folge dem Herzen
Witzig war die Idee um die Prinzessin Lena, deren Eltern ihrer Tochter zwei heiratsfähige Männer vorstellten. Die Arme konnte sich nicht entscheiden, wen sie denn nun heiraten wollte. „Folge deinem Herzen“, riet ihr da ihre Freundin Anna. Das tat Prinzessin Lena und heiratete anschließend ihre Freundin Anna, die kurzerhand „Ok“ dazu sagte. Mit dem blinden Mädchen im dritten Stück wollte niemand spielen, denn das gehe ja nicht, weil es nicht sehen könne, sagte die Puppenkinder zu ihr. Dass es aber doch geht und dabei auch alle Spaß haben konnten, war die Pointe des Stücks.
Im Haus vom NaturKulturVerein haben sich die jungen Leute gut kennenlernen können, aber auch die Gegend um Garlstedt herum. „Es ist eine sehr hübsche Gegend hier“, fand Igor, ein 21-jähriger IT-Student aus Serbien. Auch Fabio, ein 25-jähriger Agrarwissenschaftsstudent, mochte die Region. Ihn beeindruckten die Häuser mit den Gärten drum herum. Viel Zeit hatten die jungen Leute wegen ihrer Projektarbeit allerdings nicht. Ein Ausflug nach Bremen am Ende ihres Aufenthalts stand allerdings noch auf dem Programm.
 
Der Verein
Um jungen Leuten die Teilnahme an diesen zum größten Teil aus dem EU-Erasmus+-Topf bezahlten Austauschen zu ermöglichen, arbeitet der NaturKulturVerein mit diversen Vereinen aus den teilnehmenden Ländern zusammen. Und auch hier kann man über Facebook sehr gut verfolgen, was im Verein derzeit los ist und was geplant ist. Denn auch aus Deutschland, aus dem Landkreis, aus der Stadt oder den Ortschaften können sich Teilnehmer für dieses interessante und kunterbunte europäische Projekt bewerben und auch in anderen Ländern an Projekten partizipieren.


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