Janine Girth

Ein Kraftakt - Bergedorfer Straße ist wieder vollständig befahrbar

Von links: Thomas Mehrtens, Sachgebietsleiter Straßen- und Brückenbau beim Landkreis, Dominik Vinbruck (Ordnung, Bauen, Umwelt), Landrat Bernd Lütjen, Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke, Lilienthals Bürgermeister Kristian Tangermann und  Jan Stehnke (Stehnke Bauunternehmung) haben gerade das Band durchgeschnitten und die Straße freigegeben.  Foto: ui

Von links: Thomas Mehrtens, Sachgebietsleiter Straßen- und Brückenbau beim Landkreis, Dominik Vinbruck (Ordnung, Bauen, Umwelt), Landrat Bernd Lütjen, Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke, Lilienthals Bürgermeister Kristian Tangermann und Jan Stehnke (Stehnke Bauunternehmung) haben gerade das Band durchgeschnitten und die Straße freigegeben. Foto: ui

Worpswede. Der zweite Abschnitt des Neubaus der Bergedorfer Straße ist nun abgeschlossen. Von den ersten Gesprächen, der Planung bis zur Fertigstellung der beiden Bauabschnitte an der K 28 sind zehn Jahre vergangen. Darauf machte jetzt Landrat Bernd Lütjen vor der offiziellen Freigabe der Straße für den Verkehr aufmerksam. Zahlreiche Gäste, die an dem Großprojekt beteiligt waren, konnte er begrüßen. Gekommen waren auch die Bürgermeister aus Worpswede und Lilienthal, Stefan Schwenke und Kristian Tangermann.
Bei dem Neubau der K 28 zwischen der L 153 und der K 10 handelt es sich um eines der größten Straßenbauprojekte des Landkreises Osterholz. „Dieser zweite Bauabschnitt hat 17 Monate Bauzeit bedurft“, informierte Bernd Lütjen. Besonders den Anliegern sei zu danken. „Sie mussten während der langen Bauzeit gewaltige Einschränkungen erleben. Und das haben sie freundlich ertragen.“ Besonders freute sich der Landrat, dass die Bauarbeiten noch vor dem Wintereinbruch fertig gestellt werden konnten. Sein Dank galt auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenbauabteilung, die die Gesamtmaßnahme mit Bordmitteln gestemmt hätten. „Insgesamt hat das alles ganz toll geklappt.“ Und dass alles verwirklicht werden konnte, sei auch der zuständigen niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg als Zuwendungsgeberin zu verdanken.
„Wir haben nicht nur die Straße neu gemacht, es musste auch viel ausgetauscht werden“, so Bernd Lütjen. Damit die Straße auch tragfähig ist, musste der Moorboden vollständig entfernt werden. „Deswegen war es auch so teuer.“
Dezernent (Ordnung, Bauen, Umwelt) Dominik Vinbruck ging ein wenig ins Detail. Mit dem zweiten Bauabschnitt seien zwei Kilometer Kreisstraße erneuert worden. Die Straße sei von fünfeinhalb auf sechseinhalb Meter verbreitert worden. „Die bisherige Straße war 50 bis 60 Jahre alt, und der Moorboden ist vorher nicht ausgetauscht worden.“ So mussten 2,80 Meter ausgekoffert und mit Sand aufgefüllt werden, um einen dauerhaft tragfähigen Untergrund zu schaffen.
In beiden Bauabschnitten seien 100.000 Kubikmeter Sand und Torf bewegt worden, sagte Dominik Vinbruck. Das bedeutete 8.000 Lkw-Ladungen. 26.000 Quadratmeter Asphalt und 10.000 Tonnen Schottertragschicht seien verbaut worden. Gleichzeitig wurden von den Versorgern Kabel für die Internetverbindung mit 600 Metern Regenwasserkanal neu verlegt sowie ein Regenrückhaltebecken angelegt. Auch Eingriffe in die Natur blieben nicht aus, aber man habe entsprechende Ausgleiche geschaffen. So wurden unter anderem 110 Bäume neu gepflanzt und 20 Fledermauskästen als Ersatzquartier angebracht.
Stefan Schwenke freute sich, dass die Straße nun nach diesem großen Kraftakt offiziell eröffnet werden könne. „Das war ein Hammer, was hier geleistet worden ist“, lobte der Bürgermeister die Arbeit aller Beteiligten. „Im Namen der Verwaltung sage ich danke, dass die K 28 endlich wieder befahrbar sein wird.“ Die Anwohner wüssten, dass es jetzt wieder lauter würde, „aber sie haben eine hervorragende Straße bekommen“. Die Gemeinde Worpswede wolle die Beleuchtung herstellen und ein Buswartehäuschen aufstellen, damit alles zu einem vernünftigen Abschluss komme. Am Ende äußerte der Bürgermeister zwei Wünsche: Er würde es sehr begrüßen, wenn an der L 153 (Mevenstedter Straße beim Autohaus Schade) ein Kreisel entstehen könnte, ebenso einer an der Kreuzung Bergedorfer Straße/Bremer Straße/Worphauser Straße/Westerweder Straße (Dreyer).
„Danke für den Auftrag“, sagte Jan Stehnke von der Stehnke Bauunternehmung. Er sei erfreut darüber, „dass wir diese Baumaßnahme gewinnen konnten und dass alle mit den ausgeführten Baumaßnahmen zufrieden sind“.
Die Gesamtkosten für beide Bauabschnitte beliefen sich auf 5,5 Millionen Euro. Davon wurden 3,6 Millionen vom Land gefördert.


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