Patrick Viol

Ein Hauch Persien in der Kreisstadt

Abbas Saber bringt mit antiken Persern und originalen Kelims eine jahrtausendealte Kultur nach Osterholz-Scharmbeck.

Er kennt sich aus: Abbas Saber verkauft Perser-Unikate und Sammlerstücke.

Er kennt sich aus: Abbas Saber verkauft Perser-Unikate und Sammlerstücke.

Bild: Limo

Osterholz-Scharmbeck. „Mozart ist Musik, van Gogh ist Farbe, Perser sind Teppiche“, sagt Abbas Saber, Sachverständiger für Orientteppiche. Ende Juli öffnete er die Türen zu seinem exklusiven Geschäft in der Bahnhofstraße, in dem er vergessene Schätze einer alten Kultur anbietet.

Von der Heimat bis zur Kreisstadt

Schon immer habe das Knüpfen echter Perser zum Charakter seines Heimatlandes Iran gehört, berichtet er. „Nach den Unruhen in meinem Heimatland und der hohen Inflation ging die Freude an der Handwerkskunst jedoch immer mehr verloren.“ In den nächsten zehn Jahren würden kaum noch Originale auf den Markt kommen, noch weniger ins Ausland. Ein Großteil seines Sortiments stamme deshalb aus Corona-Insolvenzen, erklärt der Sachverständige.

Die Bremer Verwertungsgesellschaft, für die Abbas Saber seit mehr als 50 Jahren arbeitet, habe zahlreiche exklusive Perser übernommen und vergünstigt an ihn weitergegeben. „Bei mir im Geschäft gibt es aber keine Massenware, sondern nur antike Sammlerstücke und echte Kunstwerke für Wände und Böden“, betont er. Nach mehr als 50 Jahren in der Teppichbranche und Stationen in Bremen-Vegesack sowie in Westerland auf Sylt zieht es den erfahrenen Teppichexperten nun in die Kreisstadt. „Wer einmal einen echten Perser kauft, hat ein ganzes Leben etwas davon.“

Handarbeit als Kapitalanlage

Die hochwertige Handarbeit aus der Ferne sei nicht nur ein leuchtendes Gemälde, sondern vor allem eine Kapitalanlage für kommende Generationen. „Alle meine Verkaufsstücke sind echte Unikate und genau ausgezeichnet“, verspricht Saber.

Traditionelle Pflege ohne Chemie

Auch Reparatur, Fleckentfernung und Reinigung der wertvollen Perser und originalen Kelims übernimmt Abbas Saber – in seiner eigenen Meisterwerkstatt mit Bio-Handwäsche. Behandelt werden ausschließlich handgeknüpfte Stücke, die zuvor geprüft werden. Dass persische Originale und deren Restaurierung mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen können, zeigt den Wert der aufwendigen Handarbeit. „Für die handgeknüpften Stücke braucht es oft zwei bis drei Jahre Arbeitszeit“, erklärt der Fachmann. In seinem Geschäft pflegt er die Stücke deshalb ohne Chemie und nach echter Tradition – als Experte in vierter Generation.

Kontakt und Öffnungszeiten

Das Geschäft in der Bahnhofstraße 60 ist von Montag bis Samstag geöffnet. Abbas Saber freut sich über eine kurze Anmeldung unter 04791-8985399. Fragen beantwortet er auch per Mail unter saber-abbas@gmx.de


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