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Das Leben der Sterne: AVL-Vortrag

Die Astronomische Vereinigung Lilienthal (AVL) lädt am Dienstag, 16. Mai zu einem Vortrag in den Murkens Hof.

Mit einer Entfernung von rund 1000 Lichtjahren befindet sich das Sternentstehungsgebiet NGC 1333 - im kosmischen Maßstab - quasi vor unserer Haustür. Foto: eb

Mit einer Entfernung von rund 1000 Lichtjahren befindet sich das Sternentstehungsgebiet NGC 1333 - im kosmischen Maßstab - quasi vor unserer Haustür. Foto: eb

Lilienthal.  Gastreferent Dr. David Walker spricht über die chemische Evolution des Universums.

Die chemische Entwicklung des Weltalls begann mit dem Wasserstoff. Das heutige Universum enthält, nach Masse gerechnet, etwa 70% Wasserstoff, 28% Helium und 2% schwererer Elemente. Der weitaus größte Teil des Heliums entstand bereits in den ersten Minuten nach dem Urknall. Die meisten Sterne, die wir am Himmel sehen, sind Kernreaktoren, in denen, beginnend mit dem Wasserstoff, durch Kernfusionen immer schwerere chemische Elemente entstehen, je weiter die Entwicklung der jeweiligen Sterne voranschreitet. Die bei den Fusionsprozessen jeweils freiwerdende nukleare Bindungsenergie wird abgestrahlt, lässt die Sterne also leuchten.

Allerdings funktioniert dies nur, solange dabei Energie gewonnen werden kann, weshalb auf diesem Weg keine chemischen Elemente erzeugt werden können, die schwerer sind als Eisen. Letztere machen aber über die Hälfte der stabilen bzw. langlebigen chemischen Elemente aus. Diese verdanken ihre Entstehung dem Einfang von Neutronen durch schwerere Atomkerne und anschließenden radioaktiven Zerfällen. Solche Prozesse spielen sich nur im Inneren sehr weit entwickelter Sterne ab. Für die Produktion neutronenreicher Kerne wie beispielsweise Uran sind sogar solch gewaltsame Ereignisse wie Supernova-Explosionen oder Kollisionen von Neutronensternen vonnöten.

Dr. David Walker vom Förderverein Hamburger Sternwarte hat bereits schon einige Male die AVL mit interessanten Vorträgen besucht. Auch dieses Mal steht ein spannendes Thema auf dem Programm, um das Leben und Sterben der Sterne nachvollziehen zu können. Dr. Walker ist in der Lage, auf anschauliche Art und Weise auch nicht versierte Astronomie-Interessierte auf eine interessante Reise durch unser Universum mitzunehmen.

Der Vortrag im Schroetersaal beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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