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Aus der Krise herausinvestiert

Die Osterholzer Stadtwerke geben einen Einblick in ihr herausforderndes aber dennoch erfolgreiches Geschäftsjahr 2022.

Prof. Dr. Tim Jarzewski und Christian Meyer-Hammerström sind froh, dass das Jahr ein gutes Ende nahm.

Prof. Dr. Tim Jarzewski und Christian Meyer-Hammerström sind froh, dass das Jahr ein gutes Ende nahm.

Osterholz-Scharmbeck. „Es war ein herausforderndes Jahr 2022“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Osterholzer Stadtwerke, Professor Doktor Tim Jesgarzewski. Der Geschäftsbericht „Sicher durch stürmische Zeiten“ der Osterholzer Stadtwerke stellt besonders zwei Botschaften in den Vordergrund.

Die erste ist: die Versorgung seisicher. Dass man dies der Öffentlichkeit überhaupt mitteilen muss, habe der Überfall auf die Ukraine verursacht. Vorher war die Versorgung eine Selbstverständlichkeit. Im letzten Jahr wurde jedoch deutlich, dass dies nicht immer der Fall ist. Bereits Ende 2021 kamen erste Sorgen bei Christian Meyer-Hammerström, dem Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke, auf. Als dann im Februar der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine losging, sahen sich die Mitarbeitenden vor eine große Herausforderung gestellt. Die man aber gemeistert habe. Entsprechend zuversichtlich betont Jesgarzewski, dass die Versorgung in Osterholz-Scharmbeck und Umzu stets gewährleistet sein werde.

Die zweite Botschaft ist: Energie sei bezahlbar geblieben. Natürlich gehe die Inflation auch an den Stadtwerken nicht vorbei. Doch nichtsdestotrotz hätten die sie dafür gesorgt, und haben dies auch weiterhin vor, dass Energie nicht nur lieferbar, sondern auch bezahlbar ist. Dafür wurde im letzten Jahr extra ein Härtefallfond gegründet. Dank der guten Wirtschaftlichkeit der Stadtwerke habe man den jedoch gar nicht benötigt.

 

Nähe zur Kundschaft

 

Da die Kundschaft vielfach die Sorge geäußert habe, dass sie bald nicht mehr genügend Strom und Gas bekommen könnte, habe man im letzten Jahr Bürgerdialoge eingeführt. In den verschiedenen Kommunen kamen die Stadtwerke mit den Leuten ins Gespräch und standen ihnen Rede und Antwort. Die Bürger:innen hätten die Gespräche gut angenommen und viel Verständnis dafür gezeigt, wenn die Mitarbeitenden auch mal keine genaue Antwort parat hatten. „Krise ist Kommunikation“, erklärt Meyer-Hammerström und freut sich, dass sie Menschen auch den Mut hatten, direkte Fragen zu stellen.

 

Das Jahr in Zahlen

 

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung sagt er, dass er selbst nicht gedacht hätte, dass das Jahr so gut endet. Sie haben über zehn Millionen Euro in die Region investiert, um die Netze noch widerstandsfähiger zu machen. Durch die hohe Investitionstätigkeit hat sich die Bilanzsumme um mehr als 20 Prozent, erstmals auf über 100 Millionen - auf 113,2 Euro erhöht.

Zudem konnte aufgrund eines gesteigerten Marktanteils von über 87 Prozent sich der Umsatz um 5,4 Prozent auf 69,5 Millionen Euro erhöhen.

Für die Kundschaft sehe es auch nicht schlecht aus: Mittlerweile seien die Strompreise unter das Niveau der Preisbremse gesunken, die Gaspreise lägen nur noch ganz leicht darüber, so Meyer-Hammerström.

Alles in allem habe man sich aus der Krise hinausinvestiert.

Für die Zukunft verfolgen Meyer-Hammerström und Jesgarzewski eine gelingende Transformation in ein klimaneutrales Energiesystem und den Anspruch, weiterhin für ihre Kundschaft da zu sein und bei Problemen mit ihr zu sprechen.


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