Virenfreie Raumluft im Gesundheitszentrum dank neuer Technik
Bremervörde. Das Gesundheitszentrum in der Neuen Straße 14 ist bundesweit das erste seiner Art, das durch natürliches Licht mit einer neuen Technik Ultrafeinstaub, Allergene, Viren und Bakterien zersetzt, um die Übertragung von Krankheiten durch die Raumluft zu verhindern. Active Coating, eine von Robert Kummerer (Oberalm/Salzburg) entwickelte chemische Reaktionsfolge sorgt durch Fotokatalyse dafür, dass Schadstoffe in geschlossenen Räumen bis zu 99,9 Prozent unschädlich gemacht werden. Dadurch entsteht saubere, geruchsfreie Raumluft. Beschichtetes Glas zieht Schadstoffe an Mithilfe dieser speziellen Beschichtungstechnologie auf Glasflächen, genannt PURE AIR, werden durch die normale Luftzirkulation sämtliche Schadstoffe aus der Luft an die Glasoberfläche angezogen und durch die mit natürlichem und künstlichem Licht aktivierte Oberfläche zersetzt. Robert Kummerer von Active Coating, der bereits seit 2008 in der Forschung zur Technik der Photokatalyse aktiv ist, hat coronabedingt aktuell großen Zulauf. Auch Bianca Burfeindt, die sich als Inhaberin vom Gesundheitszentrum in Bremervörde bereits seit 26 Jahren als Physiotherapeutin um die Gesundheit der Menschen in unserer Region kümmert, hatte das Thema bereits vor der Pandemie im Blick. Ursprünglich sei es ihr darum gegangen, unangenehme Gerüche zu vermeiden, so Burfeindt. Öffnungspause effektiv genutzt Sie nutzte jetzt die vorübergehende Öffnungspause des Gesundheitszentrums, um grundsätzlich dafür zu sorgen, die Anzahl der Viren in der Atemluft ihres Betriebes bestmöglich zu reduzieren. Kummerer und sein Team haben die gesamten Glasflächen im Gesundheitszentrum von innen beschichtet. Schädliche Partikel aus der Atemluft werden am Glas gebunden und durch den fotokatalytischen Prozess - ohne den Einsatz von Bioziden - umgewandelt und verschwinden. Elektromagnetische Felder Das funktioniert, indem auf der Glasoberfläche minimale elektromagnetische Felder erzeugt werden. Die Partikel, die aus der Luft herausgezogen werden, sind entweder positiv oder negativ geladen und werden durch das Magnetfeld des Glases angezogen, festgehalten und umgewandelt, bis sie sich auflösen. Die Partikel haben eine Größe von einem Nanometer bis ca. zehn Mikrometer und fallen damit in die Kategorie Fein- und Ultrafeinstaub. Dieser macht unserem Körper zu schaffen, weil er mit seinen natürlichen Abwehrsystemen nicht in der Lage ist, sie zu filtern. Über die Lungenbläschen gelangen die Partikel so in den Blutkreislauf. Das Coronavirus hat eine Größe zwischen 60 und 160 Nanometern und kann somit dem Fotokatalyse-Verfahren nicht entkommen. Saubere Luft rund um die Uhr Mit der Photokatalyse lassen sich neben Viren zudem Gase eliminieren. Der luftreinigende Vorgang funktioniert durch die Schicht auf den Fenstern 24 Stunden pro Tag an sieben Tagen in der Woche, solange zumindest eine kleine Lichtquelle vorhanden ist. „Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, doch wir wissen, dass eine Krankheit nur ausbricht, wenn wir eine gewisse Menge an Viren inhalieren. So kann es zumindest nicht zu Krankheitsausbrüchen kommen“, sagt Kummerer. Deutschlandweit im Einsatz Die Wirkung der Methode sei durch diverse Prüflabore (u.a. TÜV Süd Austria) offiziell bestätigt worden, so Kummerer weiter. Größtenteils stattet die Firma Mursall Active Coating GmbH der deutschen Mursall Group Arztpraxen und Privatkliniken aus. In der vorherigen Woche war Kummerer in Deutschland mit seinem Team von Stuttgart bis Rostock unterwegs, um Fitnessstudios zu beschichten. Weil das Gesundheitszentrum von Bianca Burfeindt jedoch bundesweit das Erste ist, dass diese Technik eingeführt hat, war sogar ein TV-Team vor Ort. Wer den Beitrag sehen möchte, findet den Link in der Onlineversion dieses Artikels. Nähere Informationen gibt es bei Bianca Burfeindt unter der Telefonnummer 04761/7485850 sowie per E-Mail an info@gesundheitszentrum-burfeindt.de.