„Spenden machen uns Mut“ - EWE übergab 2.000 Euro an Stadtteilladen
Jetzt kann sich der Stadtteilladen über eine Spende in Höhe von 2.000 Euro von der EWE freuen. Wie das Geld zusammenkam, erläuterten die EWE-Vertreter Stefan Krooß und Stefan Kück bei der offiziellen Übergabe im Stadtteilladen.
Bei der sogenannten Rest-Cent-Spendenaktion geben die rund 3.500 EWE-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Centbeträge ihrer Vergütungen für einen guten Zweck. „Darauf verzichten wir als EWE-Mitglieder gerne. Das sind Summen, die keinem wehtun“, betonte Stefan Kück. Nach seinen Angaben beteiligen sich inzwischen über 90 Prozent der Belegschaft an dieser Aktion. Der Arbeitgeber gebe dann die gleiche Summe nochmals dazu, sodass regelmäßig stattliche Summen zusammenkommen, die im Wirkungsbereich der EWE verteilt werden.
Die EWE-Arbeitnehmerinnen und -Arbeitnehmer können Vorschläge machen, welche caritativen oder gemeinnützigen Einrichtungen der Region mit einer Spende bedacht werden sollen.
„Eine Kollegin aus Bremervörde schlug den Stadtteilladen vor“, erklärte Kück den Grund für die Spende.
Es sei stark, dass die EWE das auch so sehe und sich an der Spende beteilige, betonte Pastor Volker Rosenfeld.
2014 eröffnete der Stadtteilladen in der Straße Mittelkamp 14. „Wir bieten hier viele niedrigschwellige Sozialprojekte an, die fußläufig für die Menschen erreichbar sind.“
Zur Klientel des Stadtteilladens gehören nach Worten Volker Rosenfelds viele junge und kinderreiche Familien, auch mit Migrationshintergrund. Eine Sozialarbeiterin und 15 ehrenamtlich Tätige sorgen für den reibungslosen Ablauf im Stadtteilladen.
Unter anderem wird für Kinder und Familien jeden Tag zwischen 13 und 15 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. „Hier arbeiten wir sehr eng mit den Grundschulen zusammen“, erklärte Rosenfeld. Über die Hausaufgabenhefte werde auch mit den Lehrkräften kommuniziert. „Wir bieten dafür den Raum und die nötige Unterstützung für die Kinder.“
Von 15 bis 17 Uhr finde im Stadtteilladen pädagogisch sinnvolle Freizeitgestaltung statt. Dazu gehören während der Ferienzeit auch Ausflüge. „Die Erwachsenen erreichen wir meist über die Kinder. Hier bieten wir unter anderem umfassende soziale Beratung in Erziehungsfragen oder der Alltagsgestaltung“, sagte Pastor Rosenfeld.
Aber auch für die Ü70-Generation der Nachbarschaft ist der Stadtteilladen eine beliebte Anlaufadresse. Volker Rosenfeld verwies auf den wöchentlichen Strickkreis älterer Mitbürgerinnen. „Wir entwickeln unsere Angebote immer weiter, wo wir Bedarf sehen“, so der Pastor zuversichtlich.
Und der Bedarf in Bremervörde scheint groß: Jetzt soll eine zweite Dependance entstehen, auch wenn der Betrieb des ersten Stadtteilladens nach Worten Pastor Rosenfelds ganz klar Priorität genieße. Bis ins kommende Jahr stehe die Finanzierung des Stadtteilladens, die mit rund 80.000 Euro an Kosten pro Jahr zu Buche schlage. Finanzielle Unterstützung gibt es seit einigen Jahren auch durch die Stadt Bremervörde.
Gespräche mit der Stadt über einen weiteren Stadtteilladen hätten bereits begonnen. „Wir sehen uns in der Situation, dass wir die Chance haben, einen zweiten Standort zu eröffnen.“ So etwas sei vor allem auch Spenden wie von der EWE zu verdanken. „So etwas macht uns Mut“, gestand Pastor Rosenfeld und sprach den anwesenden EWE-Vertretern seinen herzlichen Dank für die überbrachte Summe aus.