Ruhe und Trost in der Natur finden
Seitdem der Bestattungswald im Waldgebiet „Höhne“ im Sommer 2011 eröffnet wurde, haben sich mehr als 1.600 Menschen für einen Baum oder Platz im FriedWald entschieden. Über 760 Verstorbene wurden bereits an ihrem Baum beigesetzt.
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen für einen Baum oder Platz im FriedWald entscheiden, weiß FriedWald-Försterin Regina Maring. Als eine von mehreren FriedWald-Förster:innen informiert sie Interessent:innen bei Waldführungen über die Naturbestattung, unterstützt bei der Auswahl des Baumes und begleitet Trauerfeiern. „Viele Menschen suchen nach einer Alternative zum herkömmlichen Friedhof und wünschen sich einen Ort, den sie schon zu Lebzeiten gerne besucht haben. Der Wald ist solch ein Ort“, sagt Maring und ergänzt: „Im Wald finden die Menschen Ruhe und Trost. Das erfahren wir immer wieder aus Gesprächen mit Angehörigen.“
Träger des 29 Hektar großen Bestattungswaldes ist die Stadt Bremervörde. „Die Bestattungskultur hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. So ist heute das Angebot in unserer Stadt vielfältig und bedarfsorientiert. Mit dem FriedWald bieten wir seit mittlerweile zehn Jahren einen Bestattungsort, der den Wünschen der Menschen nach einer naturnahen Bestattung entspricht“, sagt Detlev Fischer, Bürgermeister der Stadt Bremervörde.
Bäume als persönliche Orte des Erinnerns und Gedenkens
Mit dem FriedWald Bremervörde sind Bestattungen inmitten einer abwechslungsreichen Geestlandschaft möglich. Zahlreiche Moore und Hügelgräber prägen das Waldbild. Buchen, Eichen, Douglasien und Hainbuchen sind hier zu finden. Im FriedWald werden diese Bäume zu persönlichen Orten des Erinnerns und Gedenkens.
Welche besondere Bedeutung dem FriedWald Bremervörde zukommt, weiß auch Forstamtsleiter Arne Riedel vom Forstamt Harsefeld der Niedersächsischen Landesforsten, zu dem der FriedWald Bremervörde gehört. „Jeder FriedWald leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Waldnutzung, denn die Bäume dürfen über lange Zeit wachsen, alt werden und können zugleich über mehrere Generationen hinweg von Menschen genutzt werden“, sagt Riedel. Als größter Waldeigentümer Niedersachsens sind die Niedersächsischen Landesforsten nicht nur Waldeigentümer des FriedWald Bremervörde, sondern auch elf weiterer FriedWald-Standorte - von Cuxhaven über Hannover bis hin zum Südharz.
Den FriedWald kennenlernen
Bei kostenlosen Waldführungen haben Interessierte die Möglichkeit, den FriedWald Bremervörde und das Konzept der Bestattung in der Natur kennenzulernen. Der nächste Termin ist am Samstag, 9. Oktober, 14 Uhr. Eine Anmeldung ist unter 06155/848-100 oder www.friedwald.de/bremervoerde möglich.