Ortsrat fordert Verkehrsberuhigung - Sanierung B74 und ehemaliges Schulgebäude Schwerpunktthemen
Elm. Auch wenn laut Einladung es erst die zweite Sitzung des Ortsrates Elm in dieser Legislaturperiode war, so versicherten die Ratsmitglieder, dass man sich intern doch schon wesentlich öfter getroffen habe. Das wurde auch bei der Behandlung der umfangreichen Tagesordnung ersichtlich.
Ortsbürgermeister Erich Gajdzik berichtete, dass Elm 21 neue Bauplätze ausweisen kann. Die Erschließung wird bis zum Herbst fertig sein. „Das ist eine gute Sache für die Entwicklung unserer Ortschaft.“ Es gibt bereits jetzt schon eine rege Nachfrage für die Grundstücke zwischen 694 bis 982 Quadratmetern Größe bei freier Bauweise.
Wesentlich weniger erfreut zeigte sich Gajdzik, was die Entwicklung des Verkehrs durch die Ortschaft angehe. „Das ist gefühlt eine wahnsinnige Zunahme von Pkws und Schwerlastverkehr. Die rauschen zum Teil mit erhöhter Geschwindigkeit durch den Ort.“
Der Rat möchte dagegen aktiv werden. Im Rahmen der Sanierung der B74 sollen verkehrsberuhigende Maßnahmen, ähnlich wie in Bevern, umgesetzt werden.
Laut Straßenbauamt in Stade sei eine kurzfristige Verkehrsberuhigung nicht möglich, weil kein Antrag von der Stadt vorgelegen hätte. Daraufhin habe man mit dem Straßenbauamt in Stade, aber auch mit der Stadt Bremervörde Gespräche geführt.
Fest steht jedoch, dass sich die Verkehrsteilnehmer auf Unannehmlichkeiten einstellen müssen. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich im September beginnen und in drei Bauabschnitten durchgeführt werden. Zumeist wird es eine Einengung auf eine Spur, temporär aber auch eine Vollsperrung geben.
„Verkehrsberuhigende Maßnahmen liegen uns am Herzen“, versicherte Gajdzik den Ratsmitgliedern, die ebenso wie er auf diese Maßnahmen beharren. Deshalb hat der Rat einen Beschluss zur Verkehrsberuhigung gefasst. In dem wird gefordert, dass bereits im Zuge der Umbaumaßnahmen der B74 gleichzeitig verkehrsberuhigende und Lärm mindernde Maßnahmen umgesetzt werden. Am Ortsein- und -ausgang sollen Verkehrsinseln zur Verlangsamung des Straßenverkehrs eingebaut werden.
In dem Beschluss wurde nach kurzer Diskussion noch eine weitere Querung innerhalb des Ortes in den Forderungskatalog mit aufgenommen. Wilhelm Gathmann als Vertreter der Stadt Bremervörde erklärte, dass der genaue Zeitraum der Vollsperrung noch nicht klar sei. Während der Durchgangsverkehr zu dieser Zeit großräumig umgeleitet werde, wird für die Schulbusse eine kürzere Ausweichstrecke geplant. „Wir werden die Kontrollen intensivieren“, erklärte Gathmann in diesem Zusammenhang, weil die Ausweichstrecke tatsächlich nur für die Busse und nicht für Pkws und Schwerlastverkehre zugelassen werde.
Ein weiterer Schwerpunkt an diesem Sitzungstag war die neue Nutzung des ehemaligen Schulgebäudes. Während ja schon ein Teil als Kindertagesstätte genutzt werde, ist man schon voll im Zeitplan, was den übrigen Teil des Gebäudes angehe.
Ratsfrau Anke Rauschenberger stellte den anwesenden Ratsmitgliedern und dem Publikum vor, was nun umgesetzt wird. So wird zum einen der Geschichts- und Heimatverein ein Archiv einrichten, es wird einen Mehrzweckraum geben und die ehemalige Aula steht für Veranstaltungen zur Verfügung. Und so wird aus der ehemaligen Schule ein Bürgerhaus. Voraussichtlich wird das dann umgestaltete Gebäude Ende Oktober der Elmer Bevölkerung übergeben werden können.
Der Ortsbürgermeister betonte, dass die Nutzung für Veranstaltungen keine Konkurrenz zu ortsansässigen Gastwirtschaften darstellen werde. „Es werden da keine Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern stattfinden.“ Unterstützung wird noch für das geplante Dorfkino gesucht.