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Heino Schiefelbein

Nächster Bauabschnitt der B 74

Bremervörde. Mit viel Wut im Bauch sehen viel Bürger dem neuen Bauabschnitt der B74 entgegen. Dann wird es wieder zur kilometerlangen Umleitung über Mulsum kommen.
Der Hoch- und Tiefbauausschuss hatte einige „Experten“ eingeladen.  Foto:  sla

Der Hoch- und Tiefbauausschuss hatte einige „Experten“ eingeladen. Foto: sla

„Gebranntes Kind scheut das Feuer.“ Der erste Bauabschnitt zur Erneuerung, der B 74 hat, seine Spuren hinterlassen.Zum einen missachteten zahlreiche Lkw-Fahrer die Durchfahrverbote und mussten teilweise aufwendig zurückgeleitet werden. Zum anderen führte die Sperrung der Bundesstraße zu erheblichen Schäden am Mulsumer Weg und den Weg im Bereich Hohenmoor. Beide waren lediglich für privilegierte Fahrzeuge wie Rettungswagen, Feuerwehr oder Schulbusse zugelassen, wurden jedoch auch von vielen Ortskundigen genutzt.
 
Zweiter Bauabschnitt
Der zweite Bauabschnitt zwischen Bremervörde und Elm (zwischen Gnattenbergstraße und Ost-Schwinge-Kanal) steht in den nächsten Monaten an. Weiter sollen in den nächsten Jahren die Ortsdurchfahrten Elm und Bremervörde erneuert werden.
Was tun? Der Hoch- und Tiefbauausschuss der Stadt Bremervörde tagte am Dienstag unter Leitung seines Vorsitzenden Stefan Detjen (CDU) eher als „runder Tisch“. Politik und Verwaltung hatten dazu einige „Experten“, die Vertreter der Niedersächsischen Behörde für Straßen und Verkehr (NLStBV), Geschäftsbereich Stade, und des Polizeikommissariats Bremervörde, zunächst zu einer Ortsbesichtigung, dann zur Sitzung eingeladen.
 
"Umweg von 35 Kiloometern nicht vertretbar"
Ausschussmitglied Erich Gajdzik (CDU), zugleich Elmer Ortsbürgermeister, stellte klar: „Wir wollen die Belastung der Elmer Bürgerinnen und Bürger so erträglich wie möglich gestalten. Ein Umweg von 35 Kilometern, um Bremervörde zu erreichen, ist nicht vertretbar.“
Die Vertreter des Stader Amtes erläuterten zunächst das Zeitfenster. Die Arbeiten werden in Kürze ausgeschrieben. Zuvor ist eine Anliegerversammlung geplant. Es sind 13 Bauabschnitte vorgesehen. Dabei wird auf die vorhandene Bebauung Rücksicht genommen. Begonnen wird in Höhe Gnattenbergstraße. Die Arbeiten werden rund sechs Monate in Anspruch nehmen. Während des letzten Bauabschnitts mit dem neuen Durchlass am Oste-Schwinge-Kanal ist die Ostestadt aus Richtung Elm nicht zu erreichen. Die offizielle Umleitung des Bundes verläuft über Mulsum-Essel-Hesedorf. Zur Lösung des Problems im Mulsumer Weg mit den ständig ausgefahrenen Seitenräumen stellte Bauamtsmitarbeiter Frank Quell drei Alternativen vor. Eine Über-/Nachschotterung wurde vom Ausschuss insbesondere mit Blick auf die laufende Unterhaltung verworfen. Die Neuherstellung eines Schottersteifens mit anschließender Asphaltbefestigung wurde als zu teuer angesehen.
 
Schotterstreifen für 230.000 Euro
Schließlich empfahl das Gremium mit fünf Ja- und einer Nein-Stimme dem Verwaltungsausschuss die Neuherstellung eines Schotterstreifens mit anschließender Tränkdecke. Die Kosten einschließlich der Verbesserung der Oberflächenentwässerung wurden mit 230.000 Euro veranschlagt. Dagegen stimmte Ausschussmitglied Rolf Hüchting (Bündnis 90/Die Grünen) aus ökologischen Gründen.


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