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Klima-Demo in Bremervörde Am 20. September wird weltweit demonstiert

Bremervörde (eb). Am Freitag, 20. September, wenn weltweit Jung und Alt gemeinsam für wirkungsvollen Klimaschutz auf die Straße gehen, findet auch in Bremervörde eine Demonstration statt. Start ist um 10 Uhr am Rathausmarkt.
 

Es ist ein Protesttag für alle, nicht nur für Schülerinnen und Schüler. In Bremervörde wird sich zum ersten Mal an dieser Demonstration beteiligt. Die Demonstration ist vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Kreisgruppe Rotenburg und vom Aktionsbündnis Bremervörde organisiert. Unterstützt wird die Demonstration von der Lebenshilfe Bremervörde/Zeven, vom NABU (Naturschutzbund) Bremervörde-Zeven und von der Schutzgemeinschaft ländlicher Raum Nord-West e. V.
Die Helga-Leinung-Schule der Lebenshilfe veranstaltet in der gleichen Zeit eine Demonstration in Zeven.
Seit der Industrialisierung hat sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde um etwa 1°C erhöht. Missernten, Stürme, Waldbrände, Wassermangel und Überschwemmungen sind dramatische Auswirkungen, die weltweit an vielen Orten zu spüren sind. 1°C Erwärmung ist auch deshalb erheblich, weil die Erderwärmung unbedingt unter 1,5°C gehalten werden muss. Ab 1,5°C, so die Einschätzung von Klimaexperten, droht die Erwärmung in einen Prozess einzutreten, der möglicherweise nicht mehr gestoppt werden kann.
Selbst bei uns im ehemals „Nassen Dreieck“ sind wir das zweite Jahr in Folge mit erheblicher Trockenheit konfrontiert. Dürre Bäume, ausgetrocknete Teiche und Bäche, dazu knappes Gras und teilweise schlechtere Ernteerträge sollten uns eine deutliche Warnung sein.
Um die Erderwärmung zu bremsen, sind weltweit umfassende gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen notwendig. Ein rasches Ende des Abbaus und der Verbrennung fossiler Rohstoffe steht auf der Tagesordnung. Bäume und Wälder müssen als CO2-Speicher und zum Ausgleich des Kleinklimas erhalten und angepflanzt werden. Moore sind vor Austrocknen und Abbau zu schützen. Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und alle anderen Sektoren sind unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes um zu bauen. Abrüstung und Diplomatie heißen die Gebote der Stunde für den militärischen Bereich.
Möglich ist vieles: So würde ein sofortiger Kohleausstieg den CO2-Ausstoß in Deutschland um ein Viertel senken. Die Verkehrswende kann mit einer Tempobegrenzung von 120 km/h auf Autobahnen sowie 80 km/h auf Landstraßen sofort starten. Mit der Inbetriebnahme von Bahnstrecken wie der zwischen Stade-Bremervörde-Osterholz kann begonnen werden. Ein allgemeiner Autobahnbaustopp macht Mittel für Bahnen, Busse, Fahrrad und zu Fuß gehen frei.
Die zu ergreifenden Maßnahmen sind sozial auszurichten. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die allen Menschen dienen soll und nicht auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden darf.


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