Ralf G. Poppe

Große Standorte bleiben erhalten

Die Vorstände der Sparkasse Rotenburg Osterholz haben die aktuelle wirtschaftliche Lage in einem Jahresgespräch vorgestellt.
Freuen sich über das gute Jahresergebnis der Sparkasse: Die Sparkassen-Vorstände und stellvertretende Vorstandsmitglieder.

Freuen sich über das gute Jahresergebnis der Sparkasse: Die Sparkassen-Vorstände und stellvertretende Vorstandsmitglieder.

Bild: Rgp

Zeven. Die Sparkassen-Vorstände Thorben Prenntzell und Marko Putaro erläuterten kürzlich in Zeven im Beisein der stellvertretende Vorstandsmitglieder Volker Eichler, Dr. Ulf Martens und Marco Tulodetzki regionalen Pressevertretern gegenüber die Geschäftsergebnisse, und bestätigten das gute Vorjahresergebnis.

Eine weitere gute Nachricht war, dass alle großen Standorte weiterhin mit Personen besetzt bleiben sollen. Insgesamt konnte die Sparkasse Rotenburg Osterholz einen Jahresüberschuss von 4,1 Millionen Euro erzielen. Auch das Kreditgeschäft verzeichnete ein Wachstum von mehr als 30 Prozent. Zudem wurde die Kompetenz im Bereich Nachhaltigkeit ausgebaut.

 

Erfolgreiches Neugeschäft im Kreditbereich

Verantwortlich für den Jahresüberschuss waren vor allem Erträge aus dem Zinsgeschäft gewesen, so die Vorstände. „Insgesamt war das Jahr 2024 für uns ein sehr ordentliches Geschäftsjahr“, konstatierte Thorben Prenntzell, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rotenburg Osterholz. „Die deutsche Wirtschaft ist 2024 das zweite Jahr in Folge in die Rezession gerutscht und dabei von mehreren Seiten ausgebremst worden. Neben dem russischen Krieg gegen die Ukraine und dem Nahostkonflikt haben auch die haushaltspolitischen Turbulenzen in der Bundesregierung und das vorzeitige Scheitern der Ampel-Regierung Wachstum verhindert und Verunsicherung geschürt. Trotz all dieser Herausforderungen haben wir als Sparkasse unsere Aufgaben gemeistert und blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück“, bemerkte Prenntzell.

So konnte das Finanzunternehmen das Neugeschäft im Kreditbereich auf 358 Millionen Euro ausbauen - das sind 33,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liege die Sparkasse Rotenburg Osterholz deutlich über dem Schnitt aller Sparkassen in Niedersachsen (13,2 Prozent).

Hatten sich die Kreditzusagen von 2022 bis 2023 marktbedingt mehr als halbiert, zeige sich nun eine Trendumkehr. „Aufgrund der seit Sommer 2022 gestiegenen Zinsen hatten sich noch bis Mitte 2024 zahlreiche Unternehmen mit Investitionen zurückgehalten. Es entwickelte sich ein Investitionsstau, der sich erst mit den erwarteten und durchgeführten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der abnehmenden Inflation im Laufe des Jahres etwas zurückbildete“, so Prenntzell weiter. Der Bestand der Kundenkredite habe sich jedoch kaum verändert. Er sei mit 2,95 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr marginal gewachsen.

 

Wettbewerb und Förderbedingungen angepasst

Zu den Kernaufgaben der Sparkasse gehöre es allerdings, die regionale Wirtschaft zu fördern sowie in ihrem Geschäftsgebiet für eine flächendeckende Geldversorgung zu sorgen. Mit fünf großen Beratungscentern in Zeven, Rotenburg, Bremervörde, Osterholz-Scharmbeck und Lilienthal und weiteren 13 Geschäftsstellen sei sie in den Landkreisen Rotenburg und Osterholz sehr gut vertreten. Hinzu kämen mehr als 30 Selbstbedienungsstandorte.

Besonders am Herzen liegen würde ihm, bzw. der Sparkasse, so Prenntzell, das Fördern verschiedenster Projekte in der Region. 2024 habe sie mit einem Fördervolumen von 521.000 Euro mehr als 500 hiesige Projekte und Initiativen unterstützt. Das Engagement reiche von sozialen und kulturellen Themen über Sport bis hin zum Umwelt- und Naturschutz. „Wir übernehmen gerne Verantwortung und engagieren uns in unserem Geschäftsgebiet, um die Attraktivität unserer Region zu erhalten und das gesellschaftliche Miteinander zu fördern“, erläuterte Prenntzell. Um allen Antragstellern dieselben Chancen einzuräumen, habe die Sparkasse gerade ihre Förderbedingungen angepasst. Neu sei dabei, dass die eingehenden Anträge zu den folgenden Stichtagen gebündelt werden: 15. Januar, 15. April, 15. Juli und 15. November. Nach jedem dieser Termine werde ein Fördergremium der Sparkasse zeitnah über die Anträge entscheiden.

Wie in den vergangenen Jahren lobe die Sparkasse auch 2025 einen Wettbewerb aus, in dem drei Projekte zu einem speziellen Thema eine besonders hohe Förderung erhalten können. Es stehe ein Gesamtbudget von 18.000 Euro bereit. Einzige Teilnahmebedingung in diesem Jahr: Die Projekte müssten regional und nachhaltig sein. Die Bewerbungsfrist ende am Mittwoch, 30. April. Anschließend werde die Sparkasse die ausgewählten Projekte auf Social Media vorstellen und ein Voting initiieren. Dem Siegerprojekt winke eine Förderung von bis zu 7.000 Euro.

Das Thema Nachhaltigkeit finde bei der Sparkasse allerdings nicht nur in ihrem Förderengagement wieder - es sei vielmehr in vielen Bereichen des Hauses verankert. „Wir haben den Anspruch, auch in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit ein verlässlicher, verbindlicher und beratender Partner an der Seite unserer Kunden und der Kommunen zu sein“, so Prenntzell. In diesem Zuge habe die Sparkasse unter anderem verschiedene Initiativen gestartet. Zum Beispiel das Netzwerktreffen Energiewende, bei dem alle relevanten Stakeholder der angestrebten Energiewende in den Landkreisen Rotenburg und Osterholz eingeladen seien, miteinander ins Gespräch zu kommen und ihr Wissen zu teilen.


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