Gemeinsam die Welt bereist und viel gearbeitet
Gnarrenburg. Zum seltenen Fest der Diamantenen Hochzeit lässt Horst Heitmann von Brümmers Landhaus in Gnarrenburg-Friedrichdorf sein Leben Revue passieren und erinnert sich an tolle Feste und viele prominente Gäste.
Dieser Hochzeitstag wird zwar nicht so groß begangen, wie es früher der Fall war, doch im Gespräch mit dem Anzeiger hat Horst Heitmann seine lange Liebesgeschichte mit Lisa in Worte gekleidet.
Erste Begegnung
Mit glänzenden Augen berichtet Heitmann, dass die Liebelei zwischen ihm und seiner Gemahlin am Himmelfahrtstag 1960 begann. Damals war er mit 18 Kameraden vom Schützenverein Kutenholz in zwei VW-Bussen ins Moor gefahren. Einer der Schützenbrüder kannte sich in der Region gut aus. „Damals gab es noch viele Gaststätten, und alle hatten eine Musikbox“, so Heitmann. Finanziert worden war die Fahrt von „Strafgeldern“, denn die Schützen mussten seinerzeit für eine schlechte Ringzahl 50 Pfenning in die Gemeinschaftskasse geben.
So hatte sich die Kasse gut gefüllt, und am Himmelfahrtstag ging es dann in die Gaststätten Brünjes (Spreckens), Nehring (Fahrendahl) und Brümmer (Friedrichsdorf). „Vater Brümmer war auf `zack´“, erinnert sich Heitmann. „Er rief die Mädchen aus der Nachbarschaft zusammen. Es ergab sich eine gute Stimmung, mit sehr viel Musik und Tanz. Ich war nicht nur ein guter Schütze, sondern auch ein guter Tänzer. So kamen wir uns näher“, erinnert sich Horst Heitmann.
Anschließend ging es weiter ins Moor bis nach Hüttenbusch, dann zum Schützenfest nach Glinstedt, und zurück zu Brümmers Landhaus in Friedrichsdorf. „Abermals war die Stimmung gut, ich habe ihr viel versprochen, und ihr meine Adresse hinterlassen.“ 14 Tage später wurde Horst Heitmann an seine Versprechen erinnert. „Selbst eine 30 Kilometer lange Fahrt mit dem Fahrrad war nicht zu viel, um zu Lisa zu gelangen. Es hatte `klick´ gemacht, und wir waren für immer untrennbar verbunden.“ Am 24. April 1964 wurde geheiratet. „Glücklich und zufrieden hielten wir durch Höhen und Tiefen zusammen“, sagt Heitmann. Recht bald erweiterten die drei Söhne Torsten, Wolfgang und Holger das Familienglück.
Beliebter Treffpunkt auch für Fußballer
Am 1. Januar 1966 übernahm das Ehepaar den elterlichen Betrieb (von Lisa) in Brümmers Landhaus. Gemeinsam bauten die Heitmanns es zu einem bekannten und beliebten Treffpunkt weiter aus. Horst war der Wirt, Lisa kümmerte sich um den Küchenbetrieb. „Wir haben viel gearbeitet, aber auch immer mit den drei Jungs Urlaub gemacht“, erinnert sich Heitmann. „Wir waren in Kanada, Florida, Norwegen, auf Mallorca, und an vielen Plätzen in Deutschland.“
Brümmers Landhaus lief gut. Horst Heitmann hatte es in den 1960er Jahren sogar geschafft, den Schatzmeister von Werder Bremen dazu zu bringen, dass Werder-Spieler Brümmers Landhaus an besonderen Tagen besuchten. So kamen über die Jahre Fußball-Profis von Josef „Sepp“ Piontek bis Andreas Herzog zu Besuch. Einmal wurde gar der von Werder Bremen 1992 gewonnene Europapokal ins Landhaus gebracht. Mit dem ehemaligen Werder-Manager Willi Lemke verbindet Heitmann bis heute eine Freundschaft.
Doch nicht nur Fußballer frequentierten die Gaststätte. Regisseur Helmut Christian Görlitz (verfilmte später den Kinoerfolg „Fleisch ist mein Gemüse“) ließ seine Crew 1981 im Verlaufe der Dreharbeiten zu seinem Kino-Debutfilm „Das Ende vom Anfang“ täglich in Brümmers Landhaus zu Mittag essen. Auch Diether Krebs („Ein Herz und eine Seele“; „Sketchup“) war in Brümmers Landhaus zu Gast. Fußball-Profi Keke Topp, aktuell Profi bei Schalke 04, und in seiner Jugend Spieler bei Heitmanns Lieblingsverein Werder Bremen, guckte auch schon privat mal herein. Er ist der Cousin von Enkelkindern der Heitmanns.