Seitenlogo
Mareike Kerouche

Erste Arbeit für den Arbeitgeber Mit der gut gestalteten Bewerbung zum neuen Arbeitsplatz

„Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck“ - diesen Satz sollten sich besonders Bewerber zu Herzen nehmen.
Streng genommen kann die Bewerbung als die erste Arbeitsaufgabe angesehen werden, die ein Bewerber für seinen (künftigen) Arbeitgeber ausführt. Der Arbeitgeber kann daraus ableiten, wie viel Interesse, Mühe und Sorgfalt der Bewerber oder die Bewerberin in diese erste Aufgabe investiert hat.
Zunächst ist es aber wichtig zu entscheiden, welche Bewerbung der Arbeitgeber erwartet. Wünscht er eine „vollständige, aussagekräftige Bewerbung“, wird meist eine schriftliche Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf mit Lichtbild, Zeugnissen und ggf. Arbeitsproben erwartet, die in einer ansprechenden Bewerbungsmappe per Post an den Arbeitgeber geschickt wird.
Ist jedoch nur eine Kurzbewerbung gefragt, so reichen ein Anschreiben und ein aussagekräftiger Lebenslauf mit Bild schon aus.
Das Internet bietet Bewerbern viele Musterbewerbungen. Seien das Musteranschreiben oder Formulare für Lebensläufe - wichtig ist auf jeden Fall, diese Vorlagen an den Einzelfall anzupassen.
Das gilt ganz besonders dann, wenn Musteranschreiben verwendet werden. Hier werden oft Formulierungen verwendet, die auf den angeschriebenen Adressaten nicht zutreffen können.
Bewerbungsberater raten ihren Kunden daher, sich zunächst genau zu überlegen, bei welchem Arbeitgeber sie sich bewerben wollen, um dann über Internet oder Werbebroschüren Informationen zu diesem Unternehmen einzuholen.
Wichtig ist es auch dem angeschriebenen Unternehmen aufzuzeigen, mit welchen Qualitäten der Bewerber oder die Bewerberin dem zukünftigen Arbeitgeber nützt.
Bewerbungsberater raten dazu, die Anschreiben positiv und aktiv zu formulieren. Anstelle „ich würde mich freuen ...“ soll es heißen „ich freue mich ...“. Anschreiben sind wie der Wurm an der Angel. Sie sollen den Arbeitgeber veranlassen, sich näher mit der Bewerbung, das heißt, dem Lebenslauf und den Zeugnissen, zu befassen. Das Anschreiben sollte daher auch nicht zu lang sein, denn auch im Personalwesen ist Zeit Geld.
Der Lebenslauf wird heutzutage meist in tabellarischer Form und am PC geschrieben. Nur in seltenen Einzelfällen verlangen Arbeitgeber noch den handgeschriebenen, ausformulierten Lebenslauf. In einem solchen Fall würde es sich dann anbieten, den Lebenslauf am PC vorzuschreiben, auf Rechtschreibfehler zu prüfen, und dann den fehlerfreien Lebenslauf sorgfältig abzuschreiben.
Daten im Lebenslauf sollten, wenn möglich, mindesten Monat und Jahr enthalten. Nur so kann ein Arbeitgeber feststellen, ob ein Lebenslauf Lücken aufweist. Aber keine Angst vor Lücken im Lebenslauf! Es kommt heute häufiger vor, dass Menschen auf der Suche nach dem perfekten Arbeitsplatz mehrfach den Arbeitgeber wechseln.
Aus dem Lebenslauf sollte auch ersichtlich sein, bei welchem Arbeitgeber in welcher Branche und Position der Bewerber Berufserfahrung gesammelt hat. Je weniger Fragen ein Lebenslauf aufwirft, um so größer die Chance auf ein Bewerbungsgespräch.
Nur eines sollte auf jeden Fall vermieden werden: Den künftigen Arbeitgeber über Besonderheiten im Lebenslauf zu belügen, oder längere Ausfallzeiten mit angeblichen „Auslandsaufenthalten“ zu kaschieren. Solche Notlügen kommen meist heraus, und dann ist das Vertrauensverhältnis zerstört. Personalfachleute raten daher zu einem offenen Umgang und zum „Mut zur Lücke“.
Vorhandene Zeugnisse sollten der Bewerbung immer nur als Kopien beigelegt werden, niemals im Original, da viele Arbeitgeber aus Kostengründen abgelehnte Bewerbungen nicht zurückschicken.
Wird eine Online-Bewerbung verlangt, werden die Zeugnisse ohnehin nur als eingescannte PDF-Dateien verschickt.
Dass ganz allgemein eine Bewerbung keine Rechtschreibfehler aufweisen sollte, dürfte wohl selbstverständlich sein. Wer hier Schwierigkeiten hat ist gut beraten, sich Hilfe zu suchen. Das kann zur Not auch die ehemalige Deutschlehrerin sein ...
Oft bieten Bewerbungsberater als Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ein Rollenspiel an, in dem der Bewerber auf diese aufregende Situation vorbereitet wird.
Nach soviel guter Vorbereitung dürfte der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag dann kaum noch etwas im Wege stehen.


UNTERNEHMEN DER REGION