Einblicke in die Situation von Asylsuchenden
Die Ausstellung, die in Kooperation mit der BBG vom TANDEM e.V. kürzlich eröffnet wurde, umfasst zahlreiche Plakate, die sowohl erschreckende Bilder als auch wissenswerte Texte in Bezug auf das Thema Flucht und Asyl beinhalten. Die Projektleiterin Anja Schlesselmann betonte bei der Vernissage, dass es wichtig sei, über die aktuelle Situation von Asylsuchenden zu sprechen.
Der Förderverein Pro Asyl hat die Ausstellung gemeinsam mit der Pax Christi und der Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden entwickelt. Sie soll verdeutlichen, wie weit sich die EU bereits von ihren eigenen menschenrechtlichen Grundsätzen bezüglich der Flüchtlingsabwehr entfernt hat.
Sowohl die Militarisierung der Außengrenzen als auch die enormen Investitionen in Befestigungssysteme seien Indizien dafür, dass der Zugang zum Recht auf Asyl für Flüchtende immer schwerer werde. Diese Problematik werde sich zukünftig noch steigern, da zurzeit so viele Menschen auf der Flucht seien wie seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr.
Die Ausstellung soll nicht nur dazu anregen, über die aktuellen Flüchtlingsrechte nachzudenken, sondern auch die Besucher:innen vor die Frage stellen, für welche Art von Gesellschaft sie sich einsetzen. Soll unsere Gesellschaft von Ausgrenzung und Abschottung oder von Weltoffenheit und Demokratie bestimmt sein?
Die Verantwortlichen des TANDEM e.V. sehen sich verpflichtet, die Flüchtlings- und Menschenrechte zu verteidigen. Andreas von Glahn, Vorsitzender des TANDEM-Vereins, betonte, dass die Augen vor diesem Thema nicht verschlossen werden dürften, da es uns alle betreffe. Der Verein wolle neben künstlerischen und kulturellen Themen auch sozialpolitische Themen ansprechen, sagte er weiter.
Die Ausstellung ist in den Räumlichkeiten des EIGENART-kunstraums und EIGENART-Shops in der Bremer Straße 11 bis zum 19. November dienstags bis freitags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen.