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Der Krieg in Ukraine und seine Folgen

Überblick über die militärischen und politischen Geschehnisse.

Mit einem Großangriff der russischen Truppen im Osten des Landes hat der Krieg in der Ukraine nach bald acht Wochen eine neue Phase erreicht.
 
In der schwer zerstörten Hafenstadt Mariupol ist die Lage besonders schlimm. Russland forderte Hunderte Kämpfer, die dort in einem Stahlwerk eingeschlossen sind, noch einmal ultimativ zur Kapitulation auf. Die Ukrainer lehnten zunächt ab. Die ukrainische Regierung hat sich aber angesichts der dramatischen Lage verhandlungsbereit gezeigt.
 
Zugleich konnten vier Busse mit Zivilisten die verlassen. Vorherige Versuche waren gescheitert, da Russland die Waffenruhe nicht einhielt.
 
Putin meldet die vollständige Kontrolle über Mariupol und 80 Prozent der Region Luhansk. Laut des ukrainischen Präsidenten sei Mariupol aber noch nicht verloren.
 
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu warf dem Westen vor, mit seinen Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg in die Länge zu ziehen.
 
Belgien und die Niederlande sagten der Ukraine Panzerfahrzeuge zu.
 
Olaf Scholz (SPD) sagte der Ukraine am Dienstag zu, direkte Rüstungslieferungen der deutschen Industrie zu finanzieren, konkrete Aussagen zum Thema schwere Waffen vermied er. Ein Ringtausch mit Slowenien soll aber vollzogen werden, bei dem Slowenien Panzer liefert und dafür Rüstungsgüter von Deutschland erhält.
 
Cem Özdemir dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen, um eine globale Hungerkrise abzuwenden.
 
Nach Angaben von „Bild“ sind auf Anordnung des Kanzleramts sämtliche schweren Waffen wie der Schützenpanzer Marder von der an die Ukraine überreichten Liste der erhältlichen Kampfsysteme gestrichen worden.
 
Der ukrainische Botschafter zeigte sich über Scholz weitere Zurückhaltung enttäuscht. Auch die Koalitionspartner sind unzufrieden. CDU und CSU drohten mit einem Antrag zur Lieferung von Waffen im Bundestag.
 
Die deutschen Exporte nach Russland sind im März um 58 Prozent eingebrochen.
 
Im Kiewer Vorort Borodjanka wurden nach ukrainischen Angaben zwei weitere Massengräber mit Leichen von Zivilisten entdeckt. Einige von ihnen sollen Folterspuren aufweisen.
 
Fast drei Viertel aller Menschen sollen den von der Ukraine kontrollierten Teil der Region Donezk verlassen haben.
 
Die russischen Einheiten sollen die Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie in der Region Donezk verschärft haben.
 
Ukrainische Behörden werfen der russischen Armee vor, in der Ortschaft Manhusch bei Mariupol Tausende Bewohner:innen in Massengräbern verscharrt zu haben. Das US-Unternehmen Maxar Technologies veröffentlichte Satellitenbilder, auf denen sie zu sehen sein sollen.
 Die russische Armee hat nach ukrainische Angaben am Donnerstag 42 Dörfer in der Donezk-Region im Osten des Landes eingenommen.


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