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BUND informiert - Laubsauger schaden Flora und Fauna

Landkreis (eb). Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen an Straßen, in Parks und Gärten wieder die Laubsauger und Laubbläser. Manfred Radtke vom BUND Rotenburg weist darauf hin, dass diese Gartengeräte Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe schädigen und den Naturhaushalt stören.

Landkreis (eb). Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen an Straßen, in Parks und Gärten wieder die Laubsauger und Laubbläser. Manfred Radtke vom BUND Rotenburg weist darauf hin, dass diese Gartengeräte Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe schädigen und den Naturhaushalt stören.
Deshalb appelliert der BUND an Bürgerinnen und Bürger, aber auch an Städte und Gemeinden, diese Geräte nicht mehr zu verwenden. Stattdessen sollte das Laub unter Büschen und auf Beeten liegen bleiben, und, wo nötig, Harke und Rechen zur Laubbeseitigung eingesetzt werden.
Durch den Schallpegel von über 100 Dezibel - das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer - werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Denn schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.
Laubsauger und -blaser, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus.
Radtke: „Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die lauten Ordnungshalter saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem zerstören sie Pflanzensamen. Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deckschicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt. Wir empfehlen, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen.
Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann.“
Angesichts der durch Laubsauger verursachten Schäden sind sie aus Sicht des BUND schlicht und ergreifend überflüssig.


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