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50 Jahre AWO-Seniorenzentrum

In den vergangenen 50 Jahren hat sich im Seniorenzentrum viel verändert - die Herzlichkeit aber ist geblieben.

Bremervörde (lume). Das AWO Seniorenzentrum am Hang in Bremervörde feiert im Juni 50-jähriges Bestehen. Insgesamt gibt es hier 86 Mitarbeitende. Neben Kurzzeitpflegeplätzen gibt es 110 Pflegebetten, die meistens voll ausgelastet sind. Besonders für die Etage mit den Demenzerkrankten sei die Warteliste sehr lang, berichtet ein Team um Einrichtungsleiterin Yvonne Hinck im Gespräch mit dem Anzeiger. Die Mitarbeitenden sind das Herz der Einrichtung und kümmern sich mit viel Herzblut um die Bewohner:innen. Das war auch schon vor 50 Jahren so, doch ansonsten hat sich vieles geändert.

 

Die Veränderungen

 

Nicht nur, dass sich das Gebäude mit Anbauten vergrößert hat, auch intern habe sich einiges getan, berichtet zum Beispiel Pflegefachkraft Birgit Tietjen, die mehr als 40 Jahre in der Einrichtung gearbeitet hat und noch immer ehrenamtlich für das Heim tätig ist.

Nicht nur die Kleidung der Pflegerkräfte habe sich geändert (statt weißer Kleider wird heute Freizeitkleidung getragen), auch die Aufgaben seien heute anders aufgeteilt. So durften alle Mitarbeitenden in den 1980er Jahren noch Medikamente an die Bewohner:innen verabreichen. Heute sei diese Aufgabe nur den Fachkräften vorbehalten. Das stelle sich dann zu einem Problem heraus, wenn zu wenig Fachkräfte und mehr Quereinsteiger:innen vorhanden sind.

Darüber hinaus habe sich der Bürokratieaufwand im Laufe der Jahre deutlich erhöht. „Früher gab es einen Ordner für alle Bewohner, heute hat jeder Bewohner einen eigenen Ordner“, sagt Birgit Tietjen. Durch den Mehraufwand fehle es den Pflegekräften an Zeit für die Bewohner:innen, weshalb extra Betreuungskräfte eingesetzt werden, die unter anderem Ausflüge und verschiedenste Aktionen organisieren und gemeinsam mit interessierten Bewohnern durchführen. Die Pflegekräfte kümmern sich ausschließlich um die Pflege.

Auch die Bewohner:innen selbst haben sich verändert, berichtet Yvonne Hinck. Früher seien die Menschen meist bei ihrem Einzug noch selbstständiger gewesen. Heutzutage kämen die Pflegebedürftigen dagegen meist erst, wenn ihr Krankheitsstatus weit fortgeschritten sei, da sie vorher zu Hause gepflegt würden. Viele zögen sich auch eher zurück, und auch die Ausflüge wurden aufgrund der allgemeinen finanziellen und gesundheitlichen Lage der Bewohner:innnen kürzer ausfallen.

 

Die Mitarbeitenden

 

Dennoch wird sofort klar, wie gut den Frauen ihre Arbeit im Seniorenzentrum gefällt. „Das Schöne ist mit Menschen zu arbeiten und von ihnen auch viel zurückzubekommen“, sagt Yvonne Hinck. Besonders wichtig zu erwähnen ist den Pflegerinnen, dass sie trotz vieler Veränderungen noch immer viel veranstalten, um den Menschen einen schönen Tag zu bereiten. So gibt es zum Beispiel verschiedene Themenwochen, eine Kreativgruppe und einen monatlichen Gottesdienst. Gerade nach der Pandemie-Zeit merke man, dass sowohl die Pfleger:innen als auch die Bewohner:innen das Zusammensein vermisst haben. Vom Kopf her habe die Pandemie jedoch noch immer Auswirkungen auf die älteren Menschen.

Ein weiteres Highlight für die Bewohner:innen ist der fahrbare Kiosk, der von den Mitarbeiterinnen der Betreuung geführt und von Bewohner Peter von der Geest mitbetreut wird.

 

Die AWO

 

Nicht ohne Grund hat sich die AWO 50 Jahre als Träger und Arbeitgeber in Bremervörde gehalten, denn die AWO bietet viele Vorteile. Beispielsweise gibt es die Bezahlung nach Tarif. Dadurch gibt es regelmäßige Gehaltsanpassungen. Auch ein Einspringbonus und zusätzliches Geld bei wenigen Krankheitstagen sind mitinbegriffen. Von der zusätzlichen Altersvorsorge profitieren auch gerade Birgit Tietjen und Renate Holst.

Dank der Leistungen seitens der AWO aber besonders aufgrund der engagierten Mitarbeitenden ist das Seniorenzentrum am Hang seit nunmehr 50 Jahren das Zuhause vieler Pflegebedürftiger Menschen. Nun will das ganze Team, einschließlich der Bewohner:innen und zum Teil deren Angehörige, ein schönes Fest feiern. Vormittags wird es einen Gottesdienst für geladene Gäste geben, bei dem auch der Bürgermeister und der stellvertretende Landrat sowie Mitglieder des Kirchenvorstands anwesend sein werden. Am Nachmittag dürfen dann die Angehörigen mit den Senioren feiern und am Abend wird es eine Feier für die Mitarbeitenden geben. Um die Einrichtung noch viele weitere Jahre aufrecht erhalten zu können, ist das Team immer wieder auf der Suche nach neuen Pflegefachkräften.

www.awo-wup.de

 


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