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Ideen für die Innenstadt

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die SPD diskutierte mit Bürger:innen über die Zukunft der Innenstadt.

Frederik Burdorf (hinten stehend) stellte die Zukunftsideen für die Innenstadt der SPD vor und bat die Teilnehmer:innen um Anregungen. Foto: eb

Frederik Burdorf (hinten stehend) stellte die Zukunftsideen für die Innenstadt der SPD vor und bat die Teilnehmer:innen um Anregungen. Foto: eb

Eine lebhafte Diskussion hatte sich SPD-Ratsherr Frederik Burdorf gewünscht, als er vergangenen Mittwoch unter dem Motto „Unsere Innenstadt hat Zukunft!“ im Restaurant Fideleo die Ideen der SPD zur Innenstadtentwicklung vorstellte. Seiner Aufforderung, die Vorschläge der SPD zu bewerten, aber vor allem auch eigene Ideen und Vorschläge einzubringen, folgten zahlreiche Teilnehmer:innen der gut besuchten öffentlichen Veranstaltung. Am Ende reichte die Zeit nicht aus, alle Ideen und Vorschläge vorzustellen und zu besprechen. Die SPD will daher ihren Bürgerdialog zur Innenstadtentwicklung in weiteren Veranstaltungen dieser Art fortsetzen.

 

Einzelhandel allein reicht nicht

 

Schnell war man sich an diesem Abend einig, dass der klassische Einzelhandel, der über viele Jahrzehnte als Hauptanziehungspunkt für die Innenstädte galt, diese Aufgabe zukünftig nicht mehr - oder zumindest nicht mehr allein - erfüllen kann. Nicht nur gut erreichbare Einkaufszentren hätten das Kaufverhalten der Menschen verändert. Vor allem der schon seit Jahren anhaltende Trend zum Onlinehandel sei durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt worden.

Gute Chancen räumten die Diskussionsteilnehmer:innen Geschäften ein, die ihren Kundinnen eine gute Beratung bieten und Produkte anbieten, bei deren Auswahl es auf ein haptisches Erleben ankommt - wenn also Anfassen, Fühlen, Riechen und genaues Betrachten zum Einkaufserlebnis dazugehören.

 

Ideen gibt es genug

 

Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung lieferten zahlreiche Anregungen, wie die Scharmbecker Innenstadt attraktiver gestaltet und die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann. Vorgeschlagen wurden unter anderem die Errichtung einer Open-Air-Bühne, das Anlegen eines Boule-Platzes und das Aufstellen von Schach-Tischen. Neben diesen relativ einfach zu realisierenden Maßnahmen wurden auch komplexere Lösungsansätze erörtert - zum Beispiel das Thema Wohnen in der Innenstadt. Hier stand die Forderung nach bezahlbarem und generationsgerechtem Wohnraum im Mittelpunkt.

 

Hohe Erwartungen an die Kirche

 

Einen Schwerpunkt der Diskussion bildete das neue Begegnungszentrum, das der Kirchenkreis gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Willehadi in der Kirchenstraße bauen wird. Mit diesem neuen Begegnungszentrum werden hohe Erwartungen verbunden. Vom Engagement der Kirche verspricht man sich nicht nur in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht eine Bereicherung der Innenstadt. In der Verlagerung der Seniorenarbeit in die Innenstadt sieht man - wie auch in dem weiteren Angebot, das die Kirche in dem Haus plant - ein erhebliches Potential zur Innenstadtbelebung.

Große Chancen für die Innenstadtentwicklung bieten nach den Worten des Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion Werner Schauer insbesondere die Flächen und Gebäude, die die Kirche nach Bezug des neuen Begegnungszentrums an der Kirchenstraße und der Marktweide aufgeben wird. Die vor einiger Zeit von der Initiative „Alte Pfarrei“ erarbeiteten Vorschläge zur Nachnutzung des Gebäudes der ehemaligen Superintendantur wurden begrüßt.

„Es wäre wünschenswert, wenn sich für die Suptur eine Initiative oder ein Verein finden würde, der - ähnlich wie seinerzeit beim Kulturzentrum im Kleinbahnhof - die Sache in die Hand nehmen, das Haus mit Leben füllen und den Betrieb des Hauses organisieren würde“, so Frederik Burdorf. Als mögliches Hemmnis für die Entwicklung der Innenstadt bezeichnete Werner Schauer die derzeit hohe Inflation und die steigenden Bauzinsen. Durch diese Entwicklungen verschlechterten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, für alle, die in der Innenstadt investieren und damit einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt leisten wollen.


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