„Schatzsuche“ in Worpswede
Worpswede (akl). Am 13. September, finden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt. Dann werden landesweit auch viele Bürgermeisterstellen neu besetzt. So auch in Worpswede. Nachdem unlängst Stefan Schwenke, der amtierende Verwaltungschef im Künstlerdorf, erklärt hatte, nicht wieder zu kandidieren, wagte sich die CDU als erste Partei aus der Deckung und stellte einen Kandidaten auf. Jetzt will auch ein starkes Bündnis aus vier Parteien eine gemeinsame Kandidatin oder einen Kandidaten ins Rennen schicken. Dabei gehen die UWG, die Linke, die Grünen und die SPD einen eher ungewöhnlichen Weg. Nach dem erfolgreichen Vorbild „Wangerooge“ will man bundesweit auf die Suche gehen.
Schnittmengen vorhanden
Tim Behrmann, Jochen Semken (beide UWG), Susanne Weichberger (Grüne), Bernd Rugen (Linke) und Andreas Uphoff (SPD) sind alle mit den Gegebenheiten in Worpswede vertraut und aktiv in die Gemeindepolitik eingebunden. Sie haben jetzt bei einem offiziellen Pressegespräch den Startschuss für die Suche nach geeigneten Kandidaten für das Worpsweder Bürgermeisteramt gegeben. Trotz aller unterschiedlicher Ansätze in der Ausrichtung der einzelnen Parteien, gebe es auch einige Schnittmengen. So seien Grüne, SPD, Linke und UWG, Mitglieder im Bündnis für Demokratie, einem Zusammenschluss aus zahlreichen Vereinen, Institutionen und Parteien, das sich entschieden gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und für demokratische Beteiligungsprozesse einsetzt. Die CDU sei diesem Zusammenschluss bisher ferngeblieben. Bei der Kandidatensuche habe man bewusst auf ein konkretes Anforderungsprofil verzichtet. Natürlich wäre es für die zukünftige Arbeit des neuen Gemeindeoberhauptes förderlich, wenn er direkt aus dem Künstlerort oder der näheren Umgebung käme. Geschlecht und Alter spielten keine Rolle. Kenntnisse und Erfahrungen in der Verwaltungsarbeit seien hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Wünschenswert wäre eine Person, die einerseits an keine Partei gebunden sei, andererseits grundsätzlich eine Affinität zu den politischen Ausrichtungen der vier Fraktion habe. Jochen Semken formulierte es letztlich so: „Es gilt einen verborgenen Schatz zu heben.“
Ein Ort mit Potenzial und Herausforderungen
Den neuen Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin erwarte in Worpswede eine spannende, aber auch herausfordernde Arbeit. Da waren sich die Vertreter der vier Ratsparteien einig. Susanne Weichberger von den Grünen lobte die Vorteile des Künstlerortes: „Wir haben hier eine unglaublich interessante Zusammensetzung von Menschen. Das macht den Ort unfassbar lebendig. Ich kann mir kaum einen besseren Lebensort vorstellen als Worpswede.“ Jochen Semken ergänzte: „Worpswede ist ein attraktiver Wohn- und Lebensort. Wir haben rührige Dorfgemeinschaften, ein tolles Vereinsleben und wir haben Kunst und Kultur.“ Verschweigen wollten die vier Fraktionsvertreter aber auch nicht, dass auf den kommenden Bürgermeister viele Herausforderungen warten. Die Gemeinde befinde sich seit Jahren in einer angespannten finanziellen Situation und die Spielräume für Investitionen in die zukünftige Entwicklung der Gemeinde seien eng. Dafür brauche es Menschen mit frischen Ideen, Lust die Probleme anzupacken und den Willen alle Bürgerinnen und Bürger dabei mit zu nehmen. Bei der Suche nach einem neuen Bürgermeister für die Insel Wangerooge hatte es nach einer Online-Anzeige mehr als 580 Bewerbungen gegeben. Am Ende setzte sich die auf der Insel geborene Tina Mißmahl durch.
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