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Zwei Hände voll gefördert

Das Benefiz-Konzert des Heeresmusikkorps Hannover im Mai dieses Jahres brachte einen Reinerlös von 9902 Euro ein. Im Rathaus wurde dieses Geld nun als Spende an zwei Vereine überreicht.

Geldsegen für die gute Arbeit: sitzend Claudia Kükelhahn und Nadja Schulz-Hoesen von der Rettungshundestaffel, in der Mitte Dr. Detlef Risch vom Förderverein Museumsanlage und Vogelmuseum.

Geldsegen für die gute Arbeit: sitzend Claudia Kükelhahn und Nadja Schulz-Hoesen von der Rettungshundestaffel, in der Mitte Dr. Detlef Risch vom Förderverein Museumsanlage und Vogelmuseum.

Bild: Eb

Osterholz-Scharmbeck (ek). Bürgermeister Torsten Rohde begrüßte die Vertreter der begünstigten Vereine und der Veranstalter und Unterstützer zu „einem schönen Anlass, dem eine dolle Veranstaltung vorausgegangen“ sei. Vielfältige Musik von einem absoluten Profi-Orchester habe der Stadthalle sehr gute Besucherzahlen beschert. „So gut ist auch die Einnahmenseite“, fasste Rohde kurz zusammen. Der Gesellschaft dienliche Vereine mit einer Zuwendung zu unterstützen sei eben Sinn und Zweck des Konzerts gewesen. „Zwei Hände voll haben wir schon gefördert im Laufe der Zeit.“

Euch etwas für junge Leute

Wilfried Kalski, Organisator und Koordinator des Konzerts, der laut Rohde alles zusammenhielte, freute sich über den offiziellen Rahmen für die Spendenübergabe und über vier Jahrzehnte schöne Zusammenarbeit für den guten Zweck mit der Bundeswehr. „Mit dem Bau der Stadthalle 2005, die die Kapazität für so ein großes Orchester sicherstellt, ist dieses Konzert durchgehend ein unwahrscheinlicher Erfolg.“ Kalski hätte sich gern bei den zahlreichen Zuschauern der Konzerte bedankt, die hoffentlich weitertrügen, dass die Musik des Heeresmusikkorps bei weitem nicht allein den Musikgeschmack der Generation 60+ träfe. „Das ist auch was für junge Leute!“

Ohne die Mitveranstalter - die Rotary Clubs Osterholz, Osterholz-Scharmbeck und Worpswede, die Lions Club Osterholz und nicht zuletzt der KreislandFrauenverband Osterholz, der Tickets für die Konzerte besonders gern als schöne Geschenk-Idee für Weihnachten vermarktet, - wäre so ein Konzert in der Größenordnung kaum zu schaffen. Die Absicherung durch die Volksbank und die meisterhafte Planung durch die Rathaus-Mannschaft dürften dabei natürlich nicht unerwähnt bleiben. „So ein Event organisiert sich nicht von selbst“, sagte Rohde.

Dankbare Rettungshunde

Die Vereine, die jeweils 4.951 Euro erhielten, stellten sich gern genauer vor: „Wir vom Verein Rettungshunde im Landkreis Osterholz e.V. wollen uns beim uns unbekannten Menschen bedanken, der uns als Spendenempfänger vorgeschlagen hat: Wir leben von Spenden, unsere Arbeit ist rein ehrenamtlich“, sagte Nadja Schulz-Hoesen. Man wünsche sich einen neuen Einsatzleitwagen, der als Kommandozentrale das wichtige Bindeglied zwischen Polizei und anderen Organisationen die Sicherheit der Teams gewährleiste. Technisch könne man sich den Einsatzleitwagen wie den der Feuerwehr vorstellen, die Hunde würden damit natürlich nicht transportiert. „Die kommen alle privat mit ihren Führenden im Privat-Pkw“, so ihre Vereinskollegin Claudia Kükelhahn. Seit drei Jahren spare man bereits auf das neue Einsatzleitfahrzeug, an dem das Preisschild von für den Verein wahnsinnigen rund 100.000 Euro hängt. „Unser Sprinter wird es nicht mehr lange machen.“

Die Rolle der Vögel

4.951 Euro kämen für den Verein Freunde und Förderer der Museumsanlage Landkreis Osterholz und des Norddeutschen Vogelmuseums e.V. wie gerufen. Dr. Detlef Risch riss kurz den langen Weg bis zur gGmbH ab, der outgesourcten Trägerschaft für den Förderverein, was ihn nun in die gute Lage versetzte, nach eigenem Ermessen die Anlage zu fördern. „Und das ist nun ein sehr großes Projekt“, sagte Risch. Im Zuge der Renovierung des Findorf-Hauses sei die Ausstellung komplett abgetragen worden und werde zu großen Teilen neu gestaltet. „Jeder Spendenbetrag ist willkommen, aber selbst die große Summe von knapp 5.000 Euro ist eher klein, gemessen an den Kosten für die Neuausrichtung der Ausstellung.“ Man rede von einem Kostenpunkt über 300.000 Euro. Rischs Ausführungen über die geplante Neuausrichtung machte allerdings neugierig: „Wir wollen an die Tradition anknüpfen und neue Inhalte einbringen innerhalb der Zeit vor, während und nach Findorf. Die Rolle der Vögel in der sich wandelnden Landschaft - die Austrocknung und Wiedervernässung des Moores lässt sich an der Vogelwelt ablesen. Wir wollen zur modernen Bildungsstätte für Flora und Fauna werden und damit den Geist der Zeit treffen.“ Die Um- und Aufbauten zögen sich, so dass Risch mit einer Eröffnung vor Frühjahr 2026 nicht rechne. „Es folgen bestimmt weitere Spendenaufrufe.“

Für das Kreuzchen im Kalender 2026 kann man sich den 19. Mai merken: Dann findet das nächste Benefiz-Konzert in der Stadthalle statt – man bittet um zahlreiches Erscheinen (Karten gibt es bereits online).


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