

Worphausen (eb). Am 11. Februar findet das Richtfest für ein Mehrfamilienhaus in unmittelbarer Nachbarschaft des Niels-Stensen-Hauses statt. Hier werden künftig Menschen mit und ohne Handicap ihr Leben inklusiv und generationsübergreifend gemeinsam gestalten.
Dafür ist in dem Haus auch ein großzügiger Gemeinschaftsraum vorgesehen, der zwischen dem Lilienhof, dem Wurzelkindergarten, dem Dorfgemeinschaftshaus und dem Niels-Stensen-Haus auch der breiteren Öffentlichkeit als kulturelle Begegnungsstätte zur Verfügung steht. Als wichtiges Projekt für die regionale Entwicklung in Niedersachsen und für soziale Innovation wird das Projekt mit Mitteln der EU gefördert. Ermöglicht wurde die Umsetzung dieses besonderen Projektes durch die Bewilligung des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg. So freuen sich die Initiatoren des Vorhabens, die unter dem Namen WiWoZu (Wir Wohnen Zusammen) hartnäckig langjährige Vorarbeiten geleistet haben, dass nun ihr Projekt als „Inklusionsraum Worphausen“ mit seinem besonderen Konzept als förderungswürdig angesehen wurde.
Das Richtfest findet statt in Anwesenheit der Landesbeauftragten Frau Monika Scherf in Vertretung der niedersächsischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Frau Birgit Honé, des Landtagsabgeordneten Herrn Axel Miesner, des Landrates Osterholz-Scharmbeck Herrn Bernd Lütjen, des Bürgermeisters von Lilienthal Herrn Kristian Tangermann und weiteren Gästen. Das barrierefreie Haus besteht aus unterschiedlich großen Wohnungen und Appartements mit individuellem Zuschnitt von ca. 30 bis 80 qm auf zwei Etagen. Ein Teil der Appartements ist für Menschen mit Assistenzbedarf bestimmt, die von der Stiftung Leben und Arbeiten betreut werden. Wichtig war den Initiatoren, dass das Gebäude unter Beachtung der Kriterien für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Baubiologie errichtet wird.
Zwei Motive haben die Initiatoren besonders zur Entwicklung dieses Bauprojektes bewogen: Den Vereinzelungs- und Vereinsamungstendenzen von Menschen entgegen zu wirken, und das Leben achtsam miteinander zu gestalten. Den Inklusionsgedanken der Menschenrechtskonvention der Vereinigten Nationen mit Leben zu füllen, und eine Gelegenheit zu schaffen, damit Menschen mit Assistenzbedarf die Chance bekommen, ihr Leben möglichst selbstbestimmt zu gestalten und auf Augenhöhe an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Fertigstellung des Hauses ist für den Spätsommer diesen Jahres vorgesehen. Der Bauherr und insbesondere die künftigen Bewohner wünschen sich, dass der Inklusionsraum Worphausen als Leuchtturmprojekt soziale und kulturelle Anziehungskraft entwickelt und eine integrative, inklusive Begegnungsstätte für Worphausen und darüber hinaus für die Gemeinde Lilienthal wird.