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Wasserstofftankstelle geplant

Im Industriepark Heilshorn könnte eine Wasserstofftankstelle gebaut werden - wenn der Bund entsprechende Fördermittel bewilligt.

Osterholz-Scharmbeck. Aktuell läuft die Bewerbung der Innovationsagentur Nordostniedersachsen (INNO.NON) zusammen mit Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) um eine Förderung des Bundes in Höhe von 15 Millionen Euro für das Projekt „Clean Cargo Connect“, mit dem der Güterverkehr auf den Straßen im Hinterland des Hamburger Hafens auf Wasserstoff umgestellt werden soll. Dafür ist unter anderem in Osterholz-Scharmbeck eine Wasserstoff-Tankstelle geplant.

Die Green Fuels GmbH aus Bremerhaven beabsichtigt, die Wasserstofftankstelle im Industriepark Heilshorn zu errichten – als eine von sechs Tankstellen, die im Rahmen des Projektes „Clean Cargo Connect“ gebaut werden sollen, wenn der Bund den Förderantrag bewilligt. Der HyPerformer II-Wettbewerb des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr fördert innovative regionale Konzepte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.

Der grüne Wasserstoff für die Betankung soll regional in Bremerhaven und am geplanten Elektrolyse-Standort Mulsum/Fredenbeck produziert werden.

 

Wertschöpfung bleibt in der Region

 

Der Standort an der L149 würde die direkte Anfahrt von der A27 und aus dem Stadtkern von Osterholz-Scharmbeck ermöglichen. An den öffentlichen Zapfpunkten könnten PKW, Busse und LKW dann rund um die Uhr Wasserstoff tanken. Mit einem Kilogramm Wasserstoff im Tank kann ein PKW rund 100 Kilometer weit fahren – die neue Tankstelle soll mindestens 1200 kg Wasserstoff täglich bereitstellen. „Wir wollen den Güterverkehrsunternehmen für die Transporte im Elbe-Weser-Dreieck ein attraktives Wasserstoff-Tankstellennetz anbieten. Deshalb planen wir, weitere Wasserstoff-Tankstellen zu errichten“, so Andreas Wellbrock, Geschäftsführender Gesellschafter von Green Fuels. „Den grünen Wasserstoff erzeugen wir lokal mit Windkraftanlagen und Photovoltaik, die gesamte Wertschöpfung bleibt also in der Region“, so Wellbrock weiter.

 

ASO könnte großer Abnehmer werden

 

Ein großer Abnehmer an der H2-Tankmöglichkeit ist perspektivisch die ASO. „Als regionaler Abfallentsorger habe wir uns das Ziel gesetzt, unsere Flotte nach und nach auf klimaneutrale Antriebe umzustellen. Dazu erwarten wir die Lieferung unseres ersten wasserstoffbetriebenen LKW von FAUN im Mai“, berichtet ASO-Geschäftsführer Christof von Schroetter. Weitere potenzielle Nutzer sind beispielsweise die Osterholzer Stadtwerke und die Firma FAUN.

Die von den Projektpartnern gestartete Initiative will darüber hinaus weitere umwelt- und klimafreundliche Betankungsmöglichkeiten am Standort Heilshorn errichten. So könnten beispielsweise integrierte Elektroladesäulen und Zapfpunkte für Bio LNG errichtet werden. „Das ambitionierte Vorhaben trägt einen wichtigen Teil zur angestrebten Energiewende bei und stärkt die regionale Wertschöpfungskette“, betont Osterholz-Scharmbecks Bürgermeister Torsten Rohde.

Landrat Bernd Lütjen, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Innovationsagentur ist, begrüßt insbesondere den kreisübergreifenden Ansatz des Projektes. Die Innovationsagentur initiiert Projekte in ganz Nordostniedersachsen. „Andere reden über interkommunale Zusammenarbeit – wir leben sie seit Jahrzehnten”, so Lütjen.


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