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Von Hard bis nach New York

Ein Schiffsmodell aus Schwanewede erinnert an die Pionierfahrt von Franz Plunder vor 100 Jahren.

Jürgen Oltmann (rechts) steuerte das Modell der „Sowitasgoht V“ für die geplante Ausstellung zu Franz Plunders Atlantik-Überfahrt vor 100 Jahren bei. Foto: eb

Jürgen Oltmann (rechts) steuerte das Modell der „Sowitasgoht V“ für die geplante Ausstellung zu Franz Plunders Atlantik-Überfahrt vor 100 Jahren bei. Foto: eb

Schwanewede/Vorarlberg. Vor hundert Jahren überquerte Franz Plunder mit einem selbstgebauten Segelschiff den Atlantik. Für eine geplante Ausstellung fertigte Modellbauer Jürgen Oltmann aus Schwanewede nun einen Nachbau an.

Im April 1923 wurde in Hard in Anwesenheit von mehr als 10.000 Schaulustigen ein Segelschiff vom Stapel gelassen, das Geschichte schreiben sollte: Die „Sowitasgoht V“, ein 14-Meter-Seekreuzer, war in einer Halle in Hard in Eigenregie gebaut worden – nach Plänen des Bregenzer Bildhauers und Bootsbauers Franz Plunder und mit Unterstützung seiner Freunde Josef Einsle und Fred Jochum.

Die drei Bregenzer, ergänzt durch den Friedrichshafner Segler Josef Ledergerber, machten sich noch im selben Sommer auf die Reise nach Hamburg, um von dort aus in einer 60-tägigen Fahrt über den Atlantik nach New York zu segeln. Diese Reise gilt als Pioniertat, denn noch nie zuvor war eine deutsch-österreichische Crew auf dieser Route über den Atlantik gesegelt – und schon gar nicht mit einem so kleinen Schiff. Das Abenteuer der vier Männer vom Bodensee sorgte sowohl in Österreich und Deutschland wie auch in den USA für großes Aufsehen. Alle vier blieben letztlich in Amerika und wurden auch amerikanische Staatsbürger, die „Sowitasgoht V“ wurde verkauft und war in den folgenden Jahrzehnten auf verschiedenen Gewässern Nordamerikas unterwegs.

Franz Plunder, der Kopf des Projektes, heiratete eine Amerikanerin und kam zeitweise zurück nach Bregenz, um hier weitere Schiffe zu bauen und seiner Arbeit als Bildhauer nachzugehen. Mehrere von ihm konstruierte und gebaute Schiffe, darunter drei weitere Ausgaben seiner „Sowitasgoht“, sind bis heute auf dem Bodensee unterwegs.

 

Ausstellung geplant

 

Das „vorarlberg museum“ plant deshalb für 2025 eine Ausstellung über Franz Plunder und sein Atlantik-Abenteuer und hat deshalb ein Modell des legendären Segelschiffs „Sowitasgoht V“ in Auftrag gegeben. Kürzlich übergab Modellbauer Jürgen Oltmann aus Leuchtenburg den Nachbau im Maßstab 1:10 im vorarlberg museum an Museumsdirektor Andreas Rudigier und sein Team.


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