VdK fordert mehr sozialen Wohnungsbau
In den letzten zehn Jahren habe sich die Zahl der Sozialwohnungen nahezu halbiert. Aus Sicht des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen ist dies ein unhaltbarer Zustand, dem dringend gegengesteuert werden muss.
„Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl am 9. Oktober fordern wir deshalb von den politischen Verantwortlichen drastisch stärkere Investitionen der Öffentlichen Hand für bezahlbaren Wohnraum, die Stärkung nicht-profitorientierten Bauens, Schutz vor Verdrängung besonders gefährdeter Menschen und die Förderung von barrierefreiem und inklusivem Wohnen“, erklärt VdK-Chef Friedrich Stubbe.
Nicht nur das Land, auch jede Stadt und jede Kommune müssten nach Ansicht des VdK verpflichtet werden, eine ausreichende Anzahl von Sozialwohnungen vorzuhalten. Aktuell gibt es noch rund 55.000 Sozialwohnungen im Land. Jahr für Jahr fallen mehr als 5000 Wohnungen aus der Sozialbindung, im letzten Jahr kamen laut Bundesbauministerium aber nur 696 neue geförderte Wohnungen hinzu. Und im Gegenzug ist die Zahl der Haushalte, die auf Wohngeld angewiesen sind, allein im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf insgesamt 62.265 angestiegen. „Dass diese Rechnung vorne und hinten nicht aufgeht, versteht bereits jeder Grundschüler. Wohnen ist ein Menschenrecht, es darf nicht zum Luxus werden in Niedersachsen! Wir sehen deshalb einen dringenden Handlungsbedarf der künftigen Regierung beim Thema bezahlbarer Wohnraum und verlangen zusätzliche Förderprogramme, die den Wegfall der Sozialbindung verhindern“, so Stubbe. Zudem brauche es gezieltere Anstrengungen der Länder und Kommunen, bevorzugt barrierefreien Wohnraum zu bezahlbaren Mieten und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen.