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"Unser Dorf hat Zukunft": Sieger des Vorentscheids erhielten Urkunden

Niedersachsen (eb). Fünf Dörfer aus der Region ziehen in den Landeswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ ein.
Garlstedt im Landkreis Osterholz gehört zu den fünf Dörfer, die vom Amt für regionale Landesentwicklung in die nächste Runde des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ geschickt werden. Foto: ArL Lüneburg

Garlstedt im Landkreis Osterholz gehört zu den fünf Dörfer, die vom Amt für regionale Landesentwicklung in die nächste Runde des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ geschickt werden. Foto: ArL Lüneburg

Ein Besuch im sogenannten „Gold-Dorf“ Bötersen im Landkreis Rotenburg hatte für fünf Orte aus der Region eine besondere Bedeutung: Denn, was Bötersen mit der Teilnahme bei der letzten Auflage des Bundeswettbewerbs von „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2019 geschafft hat, steht den Dörfern Buchholz und Rhade (Landkreis Rotenburg), Garlstedt (Landkreis Osterholz) sowie Kirchboitzen und Lünzen (beide Heidekreis) vielleicht noch bevor.
 
Optimismus und Tatkraft
 
Die fünf Dörfer hatten zuletzt im regionalen Vorentscheid in jeweils 90-minütigen Dorfrundgängen eine Jury überzeugt und sind nun für den Landeswettbewerb im September nominiert. Kürzlich gab es dafür in Bötersen von der Landesbeauftragten Monika Scherf die offiziellen Urkunden. „Bei der Bereisung war deutlich zu spüren, dass Sie alle Spaß am Miteinander und an der Präsentation ihrer Dörfer hatten“, resümierte Scherf die dreitägige Jury-Reise, die von ihren Kolleginnen und Kollegen des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg organisiert worden war. „Alle Dörfer, die mitgemacht haben, sind ein großes Vorbild für andere. Sie alle bringen den Optimismus und die Tatkraft mit, die wir brauchen, um den ländlichen Raum lebenswert zu machen.“
 
Jury besuchte zehn Dörfer
 
Die zehnköpfige Jury hatte im Juni insgesamt zehn Dörfer im gesamten Amtsbezirk Lüneburg besucht, die zuvor von den jeweiligen Landkreisen ins Rennen geschickt worden waren. „Wir waren in allen Dörfern sehr positiv überrascht, sowohl von den vielen verschiedenen Aktivitäten und Projekten, aber vor allem von dem Miteinander und dem Engagement, das eigene Dorf zu einer Heimat für die nächste Generation zu machen“, berichtet die Jury-Vorsitzende Annika Wangerin.
Beeindruckt habe sie beispielsweise in Buchholz die kreative Nutzung der leerstehenden Dorfkneipe, deren Küche einmal im Monat für einen Pizzaverkauf genutzt werde. In Rhade sei die aktive Landjugend und das plattdeutsche Theater, bei dem sogar die Lütten schon Sketche spielen, ein tolles Beispiel für den Zusammenhalt über mehrere Generationen gewesen. „Das sind natürlich nur kleine Beispiele. Wir haben in allen teilnehmenden Orten sehr inspirierende Projekte und immer ein ganz tolles Gesamtpaket gesehen, wie man den ländlichen Raum mit eigenem Engagement der Bürgerinnen und Bürger voranbringen kann.“ Darunter seien auch so schönes Praxisbeispiele wie eine weitreichende autarke Energieversorgung durch die örtliche Biogasanlage in Kirchboitzen, ein „Grünes Klassenzimmer“ auf einer Streuobstwiese in Lünzen oder eine gute Nahversorgung durch Verkaufsstände im ganzen Ort in Garlstedt gewesen.
Erneut präsentieren werden sich die fünf Orte gemeinsam mit weiteren Dörfern aus Niedersachsen Anfang September beim Landeswettbewerb. Das Bundesfinale ist für 2023 vorgesehen. Viele kennen den Wettbewerb, der bereits seit über 60 Jahren bundesweit stattfindet, noch unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden.“ In der heutigen Ausgabe stehen vor allem gemeinschaftliche und ehrenamtliche Aktivitäten in den Dörfern im Fokus.


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