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Spatenstich am Stadion Moormannskamp

Ritterhude (jm). Der Startschuss für die Sanierung des Stadions ist gefallen: Zum Spatenstich kamen Veterter:innen aus Verwaltung, Politik und Vereinswesen sowie Verantwortliche der beteiligten Firmen am Moormannskamp zusammen.
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Die Sanierung des Stadions am Moormannskamp wird vom Bund mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Auf der Anlage entsteht nun ein moderner Kunstrasenplatz.

Die Sanierung des Stadions am Moormannskamp wird vom Bund mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Auf der Anlage entsteht nun ein moderner Kunstrasenplatz.

„Das ist ein besonderer Moment für die Gemeinde“, sagte Bürgermeister Jürgen Kuck (SPD) und blickte kurz auf die Geschichte der Sportstätte zurück. Dem Bau lag ein Konzept aus dem Jahr 1971 zugrunde, entstanden ist das Stadion Moormannskamp dann schließlich 1980. Im Jahr 1991 wurde die Anlage um die sogenannte variable Fläche, die rund 15.000 Quadratmeter misst, erweitert.
Zwanzig Jahre später, im vergangenen Oktober, konnten die umfangreichen Pläne zur Sanierung, die laut Landschaftsarchitekt Oliver Kilian fast einem Neubau gleichkommen, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Vorher hatte es ein Beteiligungsverfahren mit allen Nutzergruppen gegeben.
Die Firma Strabag Sportstättenbau führt die Arbeiten durch und beginnt kommende Woche damit, rund 3.500 Kubikmeter Boden und Erdreichen abzufahren. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa 3 Millionen Euro. Aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bekommt die Gemeinde 1,4 Millionen Euro Zuschüsse. Ohne wäre es nicht gegangen, gibt der Bürgermeister zu.
 
Erster Kunstrasenplatz im Landkreis
 
Dafür bekommt die über 40 Jahre alte Bezirkssportanlage eine Generalüberholung - und den ersten Kunstrasenplatz im Landkreis. Rund um das zukünftige Spielfeld wird die 400 Meter lange Rundlaufbahn mit vier Strecken komplett neu gebaut. Auf der Geraden im Osten kommen zwei weitere Bahnen dazu, sodass auf sechs Bahnen über 100 oder 110 Meter gesprintet werden kann. Neben der südlichen Kurve wird es ein Feld für Basketball und Volleyball geben, auch Hochsprung und Kugelstoßen sollen dort möglich sein. Eine Weitsprunggrube (mit der Möglichkeit, Stabhochsprung zu trainieren) ist auf der gegenüberliegenden Seite geplant. Im Norden soll es außerdem mehrere Fitnessstationen, darunter Trampoline und eine Calisthenics-Anlage geben. Dies hatten sich die Schüler:innen gewünscht.
Umziehen müssen die Speer- und Diskuswerfer:innen - der Kunstrasenplatz ist als Landefläche denkbar ungeeignet. Die Sportler:innen der beiden Disziplinen bekommen eine Trainingsanlage auf der variablen Fläche, dem zweiten Rasenplatz am Schulzentrum Moormannskamp, der auch für das Fußball- und Football-Training genutzt wird.
 
Verbesserungen der Barrierefreiheit
 
Die Wassergrube wird nach dem Umbau des Stadions nicht mehr zu finden sein. Diese werde kaum genutzt, sei im Planungsverfahren festgestellt worden. Somit ist der Hürdenlauf die einzige Leichtathletik-Disziplin, die im Stadion Moormannskamp in Zukunft nicht mehr trainiert werden kann. Die Sanierung umfasst nicht nur die Sportanlagen: Im Zuge der Bauarbeiten soll auch die vorhandene Tribüne aufgefrischt werden, neue Sitzgelegenheiten entstehen auf der gegenüberliegenden Seite. Dort wird auch eine neue Rampe für Rollstuhlfahrer:innen gebaut, denn das Förderprogramm sieht Verbesserungen der Barrierefreiheit als Bedingung vor. Das Sanitärgebäude wird in diesem Zuge durch eine Behindertentoilette erweitert.
Ganz abgehakt ist der Wunschzettel damit noch nicht: Eine Anzeigentafel, ein Kassenhäuschen und Trainerbänke mit Überdachung sind im Entwurf enthalten, können aber noch nicht umgesetzt werden. Gemeinde und Vereine hoffen an dieser Stelle auf Spenden. Gegen Ende des Jahres soll das Stadion für die Nutzer:innen wieder zur Verfügung stehen.


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