

Landkreis Osterholz. Bei einem Unfall oder im Krankheitsfall muss der Rettungsdienst innerhalb kürzester Zeit an Ort und Stelle sein. Um dies gewährleisten zu können, sind die Retter nicht nur auf gut ausgebildetes Personal und einsatzfähige Fahrzeuge angewiesen, sondern auch die dahinterstehende Organisation der Arbeitsprozesse muss genau auf die Leistungserbringung in der rettungsdienstlichen Praxis abgestimmt sein.
Um dies zu gewährleisten, hat sich der DRK-Kreisverband Osterholz e. V. bereits vor Jahren einem strukturierten Qualitätsmanagement verschrieben, um den Bürgern des Landkreises immer und überall ein Höchstmaß an Dienstleistungsqualität im Rettungsdienst zu garantieren. Nachdem die einschlägige DIN-Norm EN ISO 9001 aktualisiert wurde, haben auch die Rotkreuzler ihre Arbeitsprozesse überarbeitet und sich im Anschluss einem unabhängigen und strengen Zertifizierungsprozess durch eine Zertifizierungsstelle gestellt. Mit großem Erfolg, wie bei der Übergabe der Zertifizierungsurkunde gemeinsam mit Landrat Bernd Lütjen deutlich wurde.
Träger des Rettungsdienstes ist der Landkreis Osterholz. Die Durchführung des Rettungsdienstes hat er in einem Vertrag dem DRK-Kreisverband Osterholz e. V. übertragen, der das Personal und die Einsatzmittel stellt. Im Rahmen der ISO-Normumstellung hat der Qualitätsmanagementbeauftragte des DRK-Kreisverbandes Gerit Beckmann, zusammen mit Rettungsdienstleiter Volker Leopold und Kreisgeschäftsführer Patrick Grotheer, die gesamte Prozessstruktur des DRK-Rettungsdienstes überprüft. „Im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses stellen wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Einsatzdienstes unsere Arbeitsabläufe ständig auf den Prüfstand. Wir haben alle unsere relevanten Prozesse dokumentiert, unsere Kommunikationsstrukturen beschrieben und an der aktuellen ISO-Norm ausgerichtet, welche die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagement-System beschreibt“, wie der Qualitätsmanagementbeauftragte Gerit Beckmann erklärt. Dabei ist ein umfangreiches Qualitätsmanagement-Handbuch mit Dokumentationen und Anleitungen entstanden, nach denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis Osterholz arbeiten. Dies umfasst zum Beispiel die Einsatzvorbereitung, über die Desinfektion nach einem Einsatz bis hin zur abschließenden Dokumentation.
Hohe Fachkompetenz
Kreisgeschäftsführer Patrick Grotheer freut sich auch über die Anerkennung der Arbeit des DRK durch die Zertifizierungsstelle, welche den Rettungsdienstlern unter anderem „außergewöhnliche Prozesssicherheit“ und eine „hohe Fachkompetenz“ bescheinigte. „Schlussendlich steht am Ende immer das Ziel, die Zufrie-denheit unserer Kunden noch weiter zu steigern und jederzeit und überall im Landkreis Osterholz effektiv und kompetent helfen zu können. Die externe Zertifizierung bestätigt, dass wir uns dabei auf dem richtigen Weg befinden.“ Die Zertifizierung gilt für die nächsten drei Jahre und muss jährlich im Rahmen eines seitens der Zertifizierungsstelle durchgeführten Audits bestätigt werden.
Auch Landrat Bernd Lütjen zeigte sich hocherfreut über den Erfolg der Rotkreuzler. „Mit dem Deutschen Roten Kreuz haben wir bereits seit nunmehr 70 Jahren einen verlässlichen Partner im Rettungsdienstwesen. Ich freue mich, dass das von uns tagtäglich erlebte, hohe Qualitätsniveau des DRK-Rettungsdienstes auch durch die unabhängige Zertifizierungsstelle bestätigt worden ist“, so Lütjen abschließend.