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Naturpark wird „gebremst“: CDU-Antrag für Grüne schwer nachvollziehbar

Osterholz-Scharmbeck (pvio). Zur letzen Bau- und Umweltausschusssitzung beantragten die Fraktionen der Grünen und SPD, dass die Stadt die Arbeit der Initiative „Naturpark Teufelsmoor“ unterstützt. Beschlossen wurde, dass diese ihr Vorhaben zunächst allen Mitgliedern des Ausschusses darlegt.

Der Bau- und Umweltausschuss diskutierte am 9. Februar unter anderem darüber, die Stadt damit zu beauftragen, dass sie das Vorhaben des Fördervereins „Naturpark Teufelsmoor“, den Naturraum von Teufelsmoor, Hamme- und Wümmeniederungen mit seiner Vielfalt an Arten und Lebensräumen großflächig zu erhalten, unterstütze. Eingebracht wurde die Diskussionsgrundlage durch die Anträge von SPD und Grünen.
Aus Sicht der Fraktion Bündnis90/die Grünen biete das Vorhaben „sehr gute Chancen sowohl im Bereich Regionalmarketing/Tourismus aber auch im Strukturwandel des ländlichen Raumes“, wie es in ihrem Antrag heißt.
Die SPD betont ihrerseits zudem die Notwendigkeit der Einbeziehung der Landwirtschaft. Beide Parteien beantragten, dass sich die Stadt rechtzeitig und kooperativ in den Entwicklungsprozess einschalte, um einen breiten Konsens zu schaffen.
Auch die CDU brachte einen Antrag ein. Sie beantragte, zunächst einen Vertreter des Fördervereins einzuladen, der „über die Aufgaben, Möglichkeiten und Machbarkeit eines Naturparks sowie über den aktuellen Stand der Initiative zur Einrichtung eines Naturparks und die Bereiche der Stadt Osterholz-Scharmbeck, die Teil eines solchen Naturparks werden könnten, informiert.“
Darauf wurde sich mit eindeutiger Mehrheit im Ausschuss geeinigt. Es habe sich in der Sitzung gezeigt, „dass nicht alle Ausschussmitglieder umfassend über die Bedeutung eines Naturparks informiert“ seien, so Marie Jordan (CDU). Mit diesem Informationsvorhaben habe die SPD kein Problem. Es gehe den Sozialdemokrat:innen schließlich darum, „dass möglichst alle hier lebenden Menschen umfassend darüber informiert werden, was es mit einem Naturpark auf sich hat“, so Werner Schauer. Nur so könne der notwendige Rückhalt in der Bevölkerung wie der Landwirtschaft für das Projekt erzielt werden.
Brigitte Neuner-Krämer (Grüne) macht darauf aufmerksam, dass, obwohl sich alle Fraktionen bereits im August nach einem entsprechendem Antrag der Grünen für das Projekt des Naturparks ausgesprochen hätten, dessen Vorankommen nun „gebremst“ werde. Das würde auch vonseiten des Fördervereins in Gesprächen bedauert, sagt Neuner-Krämer.
Angesichts der bereits mehrfach stattgefundenen Aussprachen im Kreistag und der Treffen des Fördervereins mit den verschiedenen Fraktionen sei die Argumentation der CDU-Fraktion, man sei nicht ausreichend informiert, schwer nachzuvollziehen, so Neuner-Krämer. Sie hofft, dass das „wichtige Thema“ nicht Wahlkampf zerredet werde.


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