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Linksfraktion erneuert Antrag auf Gedenkstele

Osterholz-Scharmbeck (eb). Die Linksfraktion im Stadtrat erneuert ihren Antrag, eine Gedenkstele für Kurt Albrecht zu errichten.

Am 8. Mai jährte sich das Ende des zweiten Weltkrieges zum 75. Mal. Zehn Tage zuvor, am 28. April 1945, wurde der 17-jährige Kurt Albrecht aus Rodenbach (Rheinland-Pfalz) auf dem Schützenplatz in Osterholz-Scharmbeck ermordet. Ein Antrag der Linksfraktion im Stadtrat, ihm ein Denkmal zu setzen, konnte bisher nicht verhandelt werden. Die Fraktion erneuert ihren Antrag nun.
Ein Feldgericht hatte Albrecht zum Tode verurteilt, weil er sich unerlaubt von der Truppe entfernt hatte. Am Abend desselben Tages wurde er standrechtlich erschossen. Albrecht zu Ehren ist ein Weg zwischen Bahnhof und der Berufsschule nach ihm benannt worden. Die Linksfraktion hat beantragt, anlässlich des Jahrestages dieses Verbrechens dort eine Gedenkstele für Albrecht aufzustellen. Wegen der ausgefallenen Sitzung des Stadtrates konnte der Antrag nicht behandelt werden. Zudem verhinderten Ausgangs­beschränkungen sowie Bauarbeiten an der Bahn ein öffentliches Gedenken. Nun beantragen die Linken, dass diese Ehrung am Antikriegstag am 1. September nachgeholt wird.
„Seit vier Jahren verlangen wir eine angemessene Würdigung für Kurt Albrecht. Im 75. Jahr nach seiner Ermordung muss das endlich sein“, sagt Thomas Krüger von der Linksfraktion. „Angesichts zunehmender rechter Gewalttaten und verbaler Angriffe wird die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis gegen Andersdenkende und an Schandtaten wie den Mord an Kurt Albrecht wichtiger denn je. Die Erinnerung muss sichtbar sein.“ Den ursprünglichen Antrag vom März hat die Linksfraktion verändert und bringt ihn erneut ein. Die nächste Ratssitzung im Juni 2020 soll darüber entscheiden. „Ich gehe davon aus, dass die Fraktionen im Rat unseren Antrag unterstützen werden. Schließlich hat der Ausschuss Sport, Kultur Tourismus schon 2016 unserem Ansinnen zugestimmt“, sagt Herbert Behrens, Vorsitzender der Linksfraktion im Stadtrat.


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