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Linke kritisiert Pläne für Schießstand in Waakhausen

Worpswede (eb/jm). Die Linke im Landkreis Osterholz zeigt sich entsetzt über die Pläne, die der Betreiber des Schießstandes in Waakhausen kürzlich vorstellte.

Gegenüber dem Osterholzer Kreisblatt erklärte Gerhard Schorner vergangene Woche seine Pläne für den Schießstand in Waakhausen. Der Eigentmümer kündigte unter anderem an, das Augenmerk weg vom reinen Schießbetrieb hin zur Bildungsarbeit richten zu wollen. Als Zielgruppe für eine neue Schießhalle nannte Schorner Sportschützinnen, Jäger:innen und Einsatzkräfte der Polizei.
Für die Linke im Kreis Osterholz ist das zu weit vorgegriffen: Bevor die Sanierung nicht abgeschlossen sei, dürfe man überhaupt nicht über die Zukunft der Anlage nachdenken, meint die Partei - und fordert die Kreisverwaltung auf, sich nicht auf Verhandlungen, die auf Zusagen für eine spätere Betriebserlaubsnis abzielten, einzulassen. „Die Beseitigung des vorhandenen Schadens und ob und was in Zukunft aus dieser Anlage wird, sind zwei Dinge, die rein gar nichts miteinander zu tun haben“, sagt Mizgin Ciftci, Fraktionsvorsitzender der Linken im Kreistag. Erst müsse der Sanierungsplan erstellt und dann umgesetzt werden. „Vorher gibt es nichts über die Zukunft zu besprechen.“
 
„Es braucht ein klare Ansage“
 
„Hinsichtlich der Zukunft der Anlage ist nun in erster Linie der Gemeinderat in Worpswede gefragt“, sagt Bernd Rugen, Vertreter der Linken im Worpsweder Rat. „Hier braucht es eine klare Ansage, dass keine Bauplanung für die Schießsportanlage auf den Weg gebracht werden wird. Stimmen aus bestimmten politischen Kreisen, hier der neuen GmbH eine Bauzusage zu versprechen, wenn im Gegenzug saniert wird, müssen wir eine klare Absage erteilen.“
Für die Linke sei es „ein Hohn, wenn hier eine Anlage als Bildungseinrichtung für Jagd und Natur, Tierschutz, Umweltpädagogik und einem grünen Klassenzimmer bezeichnet wird, die Schießen zum Abenteuerspaß machen will“, heißt es in einer Mitteilung des Kreisverbandes weiter. In Kasseedorf in Schleswig-Holstein betreibt Gerhard Schorner eine Anlage, die damit wirbt, dass das Schießen auch ohne Jagdschein möglich ist. „Dass Herr Schorner hierfür auch noch Kinder und Jugendliche als neue Zielgruppe erschließen will, ist einfach unerträglich“, sagt Reinhard Seekamp, Kreistagsabgeordneter der Linken. „Da kommen mir unweigerlich Bilder von Amokläufen von Jugendlichen in Schulen und andernorts in den Sinn. Das muss auf jeden Fall verhindert werden.“ Schorner selbst hatte im Gespräch mit dem Osterholzer Kreisblatt beteuert, „Freizeitschützen“ wolle er auf seiner Anlage in Waakhausen nicht haben.


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