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Lebenswelten im Wandel Ausstellung im Medienhaus im Campus

Osterholz-Scharmbeck (eb). Das Medienhaus im Campus zeigt vom 4. bis zum 17. Oktober eine Ausstellung zur ostdeutschen Geschichte seit der Wiedervereinigung.

Die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ widmet sich dem Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Im Zentrum der 20 Tafeln umfassenden Ausstellung stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen.
„Diese Ausstellung sollte ursprünglich schon zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit im Medienhaus im Campus gezeigt werden, musste aber pandemiebedingt auf dieses Jahr verschoben werden“, erläutert Campusmanagerin Dr. Ulrike Baumheier und führt weiter aus: „Uns ist es wichtig, grundlegende Veränderungen in der Gesellschaft – wie sie unter anderem vor über 30 Jahren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR stattgefunden haben – in Erinnerung zu behalten und die Sicht auf heute nicht zu vergessen.“
„Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ thematisiert mit Bildern und Texten die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeutsche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung. Die Schau erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten.
Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien, eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus. Außerdem geht es um Ressentiments bis hin zu politischer Gewalt, aber auch um die Frage nach Identitätsstiftern, das Miteinander mit den östlichen Nachbarn, der Aufbau Ost und seine Erfolge wie auch die neuen gesellschaftlichen Spaltungen, die in den letzten Jahren zu verzeichnen waren.
„Wir erhoffen uns, durch einen Blick in die Vergangenheit die Zukunft positiv zu gestalten und in der Gegenwart für den Erhalt von Toleranz, Respekt und Wahrung der Demokratie- und Freiheitsrechte zu sorgen“, konstatiert Bettina Preißner, Dezernentin und Erste Stadträtin der Stadt Osterholz-Scharmbeck. Jede Ausstellungstafel präsentiert sieben Bilder renommierter Fotografen. QR-Codes verlinken zu Zeitzeugenvideos, die der Ausstellung eine zusätzliche multimediale Dimension verleihen.
 
Eintritt frei
 
Die kostenfreie Ausstellung ist im Foyer des Medienhauses im Campus aufgebaut und steht jeder und jedem Interessierten vom 4. Oktober 2021 bis zum 17. Oktober 2021 montags, dienstags und donnerstags zwischen 11 Uhr und 13 Uhr und 15 Uhr und 18 Uhr sowie freitags und samstags zwischen 10 Uhr und 13 Uhr offen. Ansprechpartner für weitere Informationen ist Raimund Kropp unter 0 47 91/17 – 521 oder per Mail an campus@osterholz-scharmbeck.de.


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