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Lautstark demokratisch

Landkreis (cne). Der Landkreis verlängert seine vor einem Jahr begonnene „Partnerschaft für Demokratie“, die gezielt demokratische Verantwortung unter jungen Menschen fördert.
In Bredbeck ist Mari Nagaoka (Mitte) als Koordinatorin für das Projekt verantwortlich.

In Bredbeck ist Mari Nagaoka (Mitte) als Koordinatorin für das Projekt verantwortlich.

Was Demokratie ist, weiß doch eigentlich jeder Mensch, oder? Der aus dem Griechischen stammende Begriff bedeutete ursprünglich etwa „Das Volk regiert“ und basierte auf dem Prinzip, Entscheidungen durch Mehrheiten treffen zu lassen.
Im vergangenen Jahr erhielt der Landkreis Osterholz erstmals die Bewilligung zur „Partnerschaft für Demokratie“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Osterholz ist eine von etwa 300 Partnerschaften in Deutschland. In lokalen und regionalen Partnerschaften können Vereine, Initiativen, Einzelpersonen, Verantwortliche aus Kommunalverwaltung und Politik zusammen kommen, um Demokratie, Vielfalt und Inklusion zu fördern.
 
Bredbeck: ein erfahrener Partner
 
„#lautsein“ lautet der Titel der Partnerschaft hier im Landkreis, dessen besonderer Schwerpunkt die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen und deren Beteiligung an der Partnerschaft ist, sagte Kreisjugendpflegerin Katrin Sander. Sie hatte im März des vergangenen Jahres erstmals die Bewerbung des Landkreises für dieses Projekt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. „Es ist eine Besonderheit, dass bei uns das Jugendamt die Verantwortung für das Projekt übernimmt“, so Sander. Im Landkreis werden insbesondere junge Menschen und die auf sie ausgerichtete Jugendarbeit in den Blick genommen. Vorteilhaft für die Bewerbung sei auch gewesen, dass mit der Bildungsstätte Bredbeck ein erfahrener Partner die Aufgabe der Koordinierungs- und Fachstelle für das Projekt übernommen habe, stellte Landrat Bernd Lütjen fest. In Bredbeck ist Mari Nagaoka als Koordinatorin für das Projekt verantwortlich. „Das Programm „Demokratie leben“ verfolgt das Ziel, Demokratiebildung, Vielfaltsgestaltung und Extremismus-Prävention weitflächig durch Aufbau von vernetzten Strukturen, dem Zusammenbringen von Akteuren und Akteurinnen, der Bündelung und dem Aufbau von Expertise und Förderung von Modellprojekten voranzubringen“, führte Nagaoka aus.
Gefördert werde das Projekt mit bis zu 125.000 Euro, etwa 40.000 Euro fließen in die Förderung von Projekten Dritter.
 
Das Peer-Leader-Forum
 
Auch kleine Vereine, Initiativen oder Gruppen können sich damit mit Projektideen rund um Demokratiebildung, Vielfaltsgestaltung, Extremismus-Prävention und Jugendbeteiligung bewerben und einen Förderantrag stellen. Wichtige Voraussetzung ist dabei, dass an die Belange und Interessen von jungen Menschen gedacht wird. Eine weitere Besonderheit im Landkreis Osterholz stellt das Peer-Leader-Forum dar, eine Gruppe von etwa 10 bis 15 engagierten jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren. Von den jungen Menschen wird nicht nur Verantwortungsübernahme erwartet, ihnen wird auch das Vertrauen entgegengebracht, diese Verantwortung konkret einzubringen: Das Peer-Leader-Forum erhält eigene Mittel, um unter fachlicher Begleitung ihre Ideen für Demokratie und Vielfalt, gegen Extremismus eigenverantwortlich umzusetzen.
So konnten in den vergangenen 12 Monaten bereits eine szenische Lesung, ein Workshop zur strukturellen Selbstorganisation und politischer Positionierung und eine Anleitung für die Durchführung von Hörspielprojekten sowie eine Fachkräftefortbildung zur Demokratieförderung mit Kindern gefördert werden.
Auf der Internet-Seite des Landkreises finden sich weitere Informationen zur Projektförderung.


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