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Landrat besucht Firma Bohling in Pennigbüttel

Osterholz-Scharmbeck (eb). Landrat Bernd Lütjen besuchte kürzlich die Bohling GmbH & Co. KG in Pennigbüttel. Das Unternehmen ist auf Schleiftechnik spezialisiert.
Landrat Bernd Lütjen (Mitte) zu Besuch beim Schleiftechnikspezialisten Bohling in Pennigbüttel. Foto: eb

Landrat Bernd Lütjen (Mitte) zu Besuch beim Schleiftechnikspezialisten Bohling in Pennigbüttel. Foto: eb

Nicht nur zu Zeiten von Corona haben es kleine und mittelständische Unternehmen immer schwerer, mit den „Großen“ ihrer Branche mitzuhalten. Über den eigenen Tellerrand zu schauen und den Einsatz von neuen Technologien zu prüfen, lohne sich daher immer, so Markus Bohling, Geschäftsführer der Bohling GmbH & Co. KG aus Osterholz-Scharmbeck.
Das Unternehmen ist Spezialist für Metallverarbeitung. Nicht nur die Wellen, Achsen, Bolzen und Rohlinge drehen sich fleißig an den Schleif- und Drehmaschinen, sondern auch die fast 30 Mitarbeiter:innen, darunter mehrere Azubis, haben gut zu tun. Auf rund 1.000 Unternehmen ist die Kundenliste angewachsen; diese kommen aus der ganzen Republik, darunter die Marktführer aus Automobil- und Schiffbau, Luftfahrt und Maschinenbau. „Wir veredeln Oberflächen und verchromen nach Maß“, berichtet Bohling. Alle erforderlichen Arbeitsgänge zur Veredlung wie Drehen, Fräsen, Rundschleifen, Härten und Verchromen erhält der Kunde aus einer Hand. Hierbei setzt Bohling vermehrt auf Automatisierung mittels Robotertechnik für präzise Ergebnisse.
 
Technik entwickelt sich rasant
 
„Insbesondere Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen entwickeln sich rasant“, stellt Markus Bohling fest. Sich längerfristig auf dem Status-Quo der derzeitigen Technik auszuruhen, könne sich binnen kürzester Zeit zu einem Wettbewerbsnachteil entwickeln. Eine der derzeitig spannendsten Schlüsseltechnologien sei hierbei Künstliche Intelligenz (KI). Bohling kann sich durchaus vorstellen, KI zu nutzen, um interne Prozesse oder auch Prozessparameter in der Fertigung zu optimieren. Auch die Entwicklung und Einbindung neuer Geschäftsmodelle zur Gewinnung weiterer Kundengruppen ist für Bohling ein wichtiges Thema. So hat Markus Bohling für den Ausbau der eigenen Qualitätssicherung ein Programm geschrieben, welches Fertigungsaufträge und Fotodokumentationen zusammenführt, dokumentiert und zu PDF-Dateien formatiert. Dieses Programm könnte durchaus auch für andere Unternehmen in Frage kommen. Eine weitere Eigenkreation des IT-affinen Geschäftsführers ist ein Monitoring-Programm auf Microcontroller-Basis zur Überwachung von Maschinen. Doch um die Tragfähigkeit dieser digitalen Angebote zu prüfen und auch die Möglichkeiten des Einsatzes von KI - speziell für sein Unternehmen - zu ermitteln, benötigte Bohling eine neutrale Einschätzung und Expertise. An wen er sich hierzu wenden sollte, war die große Frage.
 
TZEW berät kostenlos
 
„Es ist auch für findige Unternehmen nicht einfach, im Alltagsgeschehen und neben dem Tagesgeschäft Entwicklungen voranzutreiben oder Bestehendes zu optimieren“, weiß Landrat Bernd Lütjen. „Insbesondere bei technologisch-orientierten Fragestellungen empfehlen wir als Wirtschaftsförderung daher unbedingt die Kontaktaufnahme zu unserem Kooperationspartner, dem Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) in Stade.“
Bereits seit 2003 ist das TZEW als neutraler Dienstleister des Landkreises Osterholz beauftragt, mittels Technologietransfer die ansässigen kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen. Anhand eines analysierenden Aufschlussgespräches werden der individuelle Handlungsbedarf erörtert und im Anschluss passende Ansprechpartner:innen für die jeweilige Fragestellung vermittelt. Schnell, unbürokratisch und sogar kostenlos, denn: „Das Dienstleistungsangebot wird neben Mitteln der EU auch durch den Landkreis finanziert, daher ist es für die Unternehmen kostenfrei!“, bekräftigt Landrat Lütjen.


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